Fliegende Gärten in Seoul

Juho Nyberg
29. Mai 2017
Freiraum in der dritten Dimension: der Skygarden Seoullo von MVRDV. Bild via twitter

Am Anfang war New York! Das ehemalige Hochbahntrassee im Meatpacking District wurde in mehreren Etappen in einen Park «above it all» umgestaltet, die erste Etappe nach dreijähriger Bauzeit 2009 der Öffentlichkeit übergeben, die Vollendung fand 2014 statt.

Seither hat sich die New York High Line zur Ideallösung von öffentlichen Freiräumen in dichtem urbanen Raum gemausert, gemäss The Guardian hat sie sogar eine Strahlkraft entfaltet wie weiland der Eiffelturm in Paris. Und tatsächlich sind ähnliche Projekte etwa in Wien oder Paris entstanden.

Ein besonderes Faible für die vertikale Stapelung unterschiedlicher Ebenen hat das holländische Büro MVRDV schon seit je her, man denke etwa an die Visionen hochragender Schweinefarmen oder die Schichtung des Expo-Pavillons in Hannover im Jahre 2000.

In Seoul haben die Architekten nun eine alte Autobrücke in einen verzweigten Park verwandelt. Ursprünglich zur Überwindung des Gleisfelds des Seouler Bahnhofs in den 1970er Jahren gebaut, wurde das Bauwerk jedoch aufgrund Bauschäden vor einiger Zeit stillgelegt. Anstelle des Abbruchs entschied sich die Hauptstadt Südkoreas dann aber zur Umgestaltung. Bereits vor Fertigstellung wurde die Brücke kurzzeitig der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben, um ihnen das Potential vor Augen zu führen – offenbar mit grossem Erfolg, wie das Video belegt.