CAS von Carpet Concept

Raum im Raum

Thomas Geuder
24. Mai 2016
Kreatives Miteinander oder konzentrierte Arbeit: CAS Rooms will Ruhe schaffen, wo sie gerade gebraucht wird. Im Bild: CAS Rooms Talk.(Bild: Carpet Concept)

Hersteller: Carpet Concept Objekt-Teppichboden GmbH (Bielefeld, DE) | Kompetenz: Acoustic Systems CAS Rooms, CAS Objects, CAS Materials, CAS Carpets

Großraumbüros sind praktisch. Denn das Fehlen von Wänden und somit Barrieren fördert die Kommunikation unter den Mitarbeitern und den menschlichen Zusammenhalt, ganz im Sinne der Aufgabe freilich und der gemeinsamen Sache. Besser noch ist, wenn sogar alle an einer langen Tafel sitzen und sinnbildlich verkörpern: Wir ziehen an einem Strang! Die Kehrseite der Medaille aber lautet: Tastaturklappern, Mäuseklicken, laute Telefonate, nervende Kollegen, soziale Kontrolle. All das kann schnell zu Unmut in der Belegschaft führen. Verantwortungsvolle Planer und auch Firmenchefs wissen das und sorgen für Vielfalt im Büro. Im Großraumbüro bedeutet das etwa, für Rückzugsorte zu sorgen, an denen man temporär und ungestört arbeiten kann, oder zumindest für akustische Optimierung im Raumzu sorgen, sodass die Kollegen nicht jedes Detail miterleben müssen.

Der Bielefelder Hersteller für textile Oberflächen im Innenraum Carpet Concept will all das mit seinem Akustiksystem CAS erreichen. Es besteht im Prinzip aus vier Bereichen: Die CAS Carpets sind akustisch wirksame Teppichböden mit einer speziellen Membranschicht sowie Filzen am Rücken, die vor allem in dem für Sprache besonders wichtigen Frequenzbereich zwischen 250 und 1.000 Hz absorbieren. CAS Material ist ca. 9 mm tief, mit CAS Textiles kaschiert und kann für Flächen individuell zugeschnitten werden. CAS Objects (Design: Carsten Gollnick) sind fertige Module, die spielerisch im Raum angeordnet werden können und so zum Innenraum-Design beitragen. CAS Rooms schließlich ist ein Modul-System, mit dem ganze Räume im Raum erzeugt werden können, freistehend, in kurzer Zeit auf- und wieder abbaubar, wandelbar. Damit will Carpet Concept auf die neuen Arbeitswelten reagieren, auf die Herausforderungen aus Digitalisierung, Schnelligkeit und Komplexität – von „Mein-Raum“ bis zum „Wir-Raum“, von Klausur bis zur Entscheidungsbox.

Ganz konkret besteht der CAS Rooms (übrigens auf einer gemeinsamen Idee von Carpet Concept, der Lindner Group und der GiB Gesellschaft für innovative Bautechnologie basierend) aus einem umlaufenden, massiven Fichtenholzrahmen mit mittiger GFT-Platte (Lindner-Spezialgipsfaserplatte) und beidseitiger 19 mm Akustik-Spezialvlieslagen und Stoffbespannung inkl. Systemverbindungen. Der Baukasten beinhaltet 27 Module und drei Verbindungsvarianten, die beliebig kombiniert werden können, drei textile Oberflächen (Lain, Crep, Dubl) mit insgesamt 73 Farbnuancen stehen zur Auswahl, außerdem gibt es Tür- und Wandelemente aus Glas. Charmant ist, dass sich (laut Hersteller) alle Teile wieder zurück in den Recycling-Kreislauf führen lassen, da sich das CAS-System in seine Einzelteile und Wertstoffe zerlegen lässt. Praktisch für die Planung: Auf der Carpet Concept Website findet sich ein Akustikrechner, der gemeinsam mit dem renommierten Akustikplaner Dr. Christian Nocke vom Akustikbüro Oldenburg entwickelt wurde.

CAS Rooms Meet (Bild: Carpet Concept)
CAS Rooms Think (Bild: Carpet Concept)
CAS Rooms Modul-System (Bild: Carpet Concept)
CAS Textiles Crep (Bild: Carpet Concept)
CAS Textiles Dubl (Bild: Carpet Concept)
CAS Textiles Lain (Bild: Carpet Concept)
CAS Objects Move (Bild: Carpet Concept)
CAS Objects Cube und Turn (Bild: Carpet Concept)