Parkhaus Liliencarré

Wiesbaden, Deutschland
© Kramm + Strigl
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Architekten
Kramm + Strigl Architekten und Stadtplaner
Standort
Biebricher Allee, 65187 Wiesbaden, Deutschland
Jahr
2007
Bauherrschaft
MDC Liliencarree

Das multifunktionale Projektvorhaben Liliencarré umfasst die Neugestaltung des Geländes der ehemaligen Hauptpost zu einem Büro- und Geschäftszentrum sowie einem Hotel. Das Gebäude der ehemaligen Hauptpost, ein Produkt der 70-er Jahre, wurde 2002 abgerissen. Das Liliencarré verbindet in seinem klaren städtebaulichen und architektonischen Konzept die Nutzungen Einkaufen, Gastronomie, Arbeiten und Wohnen. Den Mittelpunkt bildet das zweigeschossige ovale Einzelhandelszentrum mit zirka 26.000 Quadratmetern Verkaufs- und Gastronomieflächen.

Die für das gesamte Projekt erforderlichen 1.200 Stellplätze werden in einer Tiefgarage und dem in das Einkaufszentrum integrierten Parkhaus untergebracht.

Im Süden liegt zwischen neuer Erschließungsstraße und Einkaufszentrum das Parkhaus. Des Weiteren befindet sich eine zweigeschossige Tiefgarage unterhalb des Eingangsniveaus des Einkaufszentrums. Durch die großzügige Außentreppe wird das Parkhaus in der Ebene +2 in den hier neu geschaffenen öffentlichen Raum integriert. Die Gesamtmaßnahme wertet den öffentlichen Raum insgesamt auf.

Das Parken nicht nur in zwei Untergeschossen unterzubringen, sondern auch als Hochbau auf dem eigenen Grundstück war eine Entscheidung für den öffentlichen Raum als offen gestaltetes Parkhaus mit hoher Identität für den Ort. Die Lärmemissionen sind durch die tiefe vor gehängte Steinfassade (30 – 40 cm) reduziert. Das Energiesparkonzept besteht darin, keine aufwendige Lüftungsanlage zu benötigen, daher das Konzept: „offenes Parkhaus“.

In die vorstehenden tragenden Lisenen (Mauerblenden) sind die horizontalen Riegel eingehängt. Diese Lisenen übernehmen die vertikale Gliederung des Parkhauses. Drei „Fugen“ sollen die Länge des Parkhauses optisch in vier „Häuser“ teilen. Diese „Fugen“ bestehen aus gefärbten Sichtbetonlamellen gleichen Formats, die durch zu- bzw. abnehmenden Lamellenabstand eine Verlaufsstruktur erzeugen, allerdings mit größerem Abstand auch bei den Backsteinpfeilern auftaucht. Hier wechselt nicht nur der Abstand, sondern auch das Format.

Durch diese gestalterischen Maßnahmen wird die funktionale Forderung nach einem „offenen Parkhaus“ erfüllt, es entsteht ein heller Innenraum ohne künstliche Beleuchtung, der Ausblick nach außen ist immer gewährleistet. Umgekehrt ist von außen der Einblick nur bei Frontalansicht möglich. Perspektivisch erscheint das Parkhaus ansonsten als homogenes Haus, das auf dem umlaufenden Natursteinsockel sitzt.

Bauherr
MDC Liliencarree, Duisburg

Leistungen
HOAI LP 1-5, künstlerische Oberleitung

Projektarchitekt
Dipl.-Ing. Uli Lohschelder

Baujahr
2007

BGF
13.000 m²

Stellplätze
1200 (TG 800, Parkhaus 400)

Standort
Kaiser-Friedrich Ring, Biebricher Allee, Wiesbaden

Tragwerksplanung, IMM Ing.-Büro Müller Marl GmbH
Berlin

Haustechnik
BWI – Bär Werner Ing.-Büro GmbH, Egelsbach
Canzler Ingenieure, Mühlheim

Elektro
BWI – Bär Werner Ing.-Büro GmbH, Egelsbach
Matysik Ingenieurbüro GmbH, Frankfurt

Fotos
Prof. Rüdiger Kramm
Stefan Weber

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