Day care centre Zaubergarten

Fantasievolle Kurve für Kinder

11. January 2011

Neubau Kita Zaubergarten
2010
Bad Homburgerstraße 1
65510 Idstein

Auftraggeber
Magistrat der Stadt Idstein
Idstein/Taunus

Architektur und Freianlagen
Reuter + Werr
Idstein

Projekt- und Bauleitung
Paul Werr

Tragwerksplanung
Ingenieurbüro Cremers
Idstein

Elektroplanung
Ingenieurbüro Dörflinger
Allendorf

Heizung, Lüftung, Sanitär
Planungsgesellschaft Statzner GmbH
Eltville

Brandschutz
st-brandschutz
Bad Schwalbach

Bodengutachten
CGO Gesellschaft für Geologie
Idstein

Vermessung
Dipl. Ing.Stephan Müller
Idstein

Akustik
Richard Möbus
Wiesbaden

SiGeKo
Dipl. Ing. Günther Hagen
Idstein

Erschließung
Ingenierubüro Grandpiere & Wiile
Idstein

Bauphysik Beratung
Ingenieurbüro Junge
Idstein

Bruttogeschossfläche
1.330 m²

Bruttogesamtbaukosten
2,35 Mio. €

Fotografie
Klaus Dieter Weiss

Einer schützenden Hand gleich legt sich das Gebäude der Kindertagesstätte um den Freibereich.

Kinder lieben die Bewegung, Dynamik, Überraschungen, Abwechslung, Gemeinschaft, Rückzugsorte, Verstecke, das Wechselspiel von Innen und Außen... Das alles spricht bei einer Kindertagesstätte für eine nicht vorhersehbare Ordnung des Bauens, für überraschende, fantasievolle Räume, für die nahtlose Erweiterung des Innenraums in den Außenraum, für einen städtebaulichen Ansatz auch innerhalb des Gebäudes, bei dem Austausch und Rückzug gleichzeitig möglich sind. Die Kindertagesstätte Zaubergarten in Idstein, ausgerüstet mit einer besonders leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage, entwickelten Siegrun Reuter und Paul Werr darum bei eng limitiertem Budget in freier Form, in ganz unterschiedlichen Gehäusen, Materialien und Farben sehr präzise nach den landschaftlichen und energetischen Vorgaben des Grundstücks.

Blick auf den südlichen Teil der Ostfassade.

Von außen ist die bergende, einer schützenden Hand ähnliche Architekturform unter schrägen und begrünten Dächern nirgends ganz zu überblicken — es sei denn aus der Luft. Diese fast flüchtige, leichte und dabei dennoch sehr funktionale, stadträumlich zwischen Wohnquartier und Schule vermittelnde Architektur will erkundet und erobert werden. Selbst die Decken der einzelnen Räume durchbrechen immer wieder die gewohnte Konvention. Die geschützte Eingangszone an einem großen Vorplatz begleitet die Personalräume, das Büro der Leiterin, die Küche und gegenüber ein flügelförmiger Projektraum, der auch für die Kommunikation mit den Eltern genutzt wird. Dieser der Öffentlichkeit zugewandte Übergangsbereich im Norden weitet sich zu einer zentralen, bodentief verglasten und weit zu öffnenden Halle, die auf halbem Wege in einen Kreuzungspunkt zwischen Gartenhof und Wohnquartier mündet. Im Ost-West orientierten Fokus des Gebäudes wird der gemeinschaftliche Garten mit den außenliegenden, zum Stadtviertel orientierten, individuellen Terrassen der einzelnen, funktional eigenständigen Gruppen verbunden. Entlang der weiten, hellen, auch über Dach belichteten Halle, die Platz zum Toben auch bei schlechtem Wetter bietet, entwickeln sich die fächerförmig angelegten Apartments der sechs Gruppen weitgehend unterschiedlich. Zum Konzept gehören die Integration behinderter Kinder, Krippengruppen und ein großer Mehrzweckraum, der sich über die Halle hinweg bis in den Garten öffnen lässt und darum selbst große Veranstaltungen und Feste ermöglicht.

Zwischen den Gruppenräumen und dem Garten liegt ein großer Gemeinschaftsraum, der Innen- und Außenraum verbindet und Platz zum Toben auch bei schlechtem Wetter bietet.

Den Begriff Nachhaltigkeit definieren die Architekten sehr komplex. Im Vordergrund steht für sie das emotionale Erlebnis der Kinder. Dieses immer wieder im Team, mit den Handwerkern, Ingenieuren und nicht zuletzt den Nutzern diskutierte Ziel wurde mit einfachen und schon darum dauerhaften und ökonomischen handwerklichen Konstruktionen erreicht. Eine rein technisch verstandene Nachhaltigkeit, deren Ziele nicht auf Abstimmung und Kommunikation beruhen, bietet nach Meinung von Siegrun Reuter und Paul Werr für eine langfristige Nutzung zu wenig Perspektiven. Den Kindern eine eigene Welt zu schenken, die ihre Fantasie und Neugier anregt, war das größere Ziel.
Klaus Dieter Weiss

Der Projektraum liegt im Norden des Gebäudes, direkt neben dem Eingang.
Lageplan
Grundriss
Ausschnitt Ansicht

Neubau Kita Zaubergarten
2010
Bad Homburgerstraße 1
65510 Idstein

Auftraggeber
Magistrat der Stadt Idstein
Idstein/Taunus

Architektur und Freianlagen
Reuter + Werr
Idstein

Projekt- und Bauleitung
Paul Werr

Tragwerksplanung
Ingenieurbüro Cremers
Idstein

Elektroplanung
Ingenieurbüro Dörflinger
Allendorf

Heizung, Lüftung, Sanitär
Planungsgesellschaft Statzner GmbH
Eltville

Brandschutz
st-brandschutz
Bad Schwalbach

Bodengutachten
CGO Gesellschaft für Geologie
Idstein

Vermessung
Dipl. Ing.Stephan Müller
Idstein

Akustik
Richard Möbus
Wiesbaden

SiGeKo
Dipl. Ing. Günther Hagen
Idstein

Erschließung
Ingenierubüro Grandpiere & Wiile
Idstein

Bauphysik Beratung
Ingenieurbüro Junge
Idstein

Bruttogeschossfläche
1.330 m²

Bruttogesamtbaukosten
2,35 Mio. €

Fotografie
Klaus Dieter Weiss