Weitergebaut

Carsten Roth Architekt
12. August 2014
Hofansicht (Foto: Klaus Frahm)
Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?

Wir wollten einen ganz selbstverständlichen und dennoch sehr selbstbewussten Baukörper entwickeln, der die Bestandsgebäude und das Umfeld respektiert. Die Bauherren nutzen das Bauwerk daher auch als das neue Headquarter der fischerAppelt AG. Ein Eindruck mit großem Nachklang soll durch Eleganz, Raffinesse und Zurückhaltung erzeugt werden.

Rot(h)-Schwarz schimmernde Fassade (Foto: Klaus Frahm)
Rücksprung 2. Obergeschoss Hofseite (Foto: Klaus Frahm)
 
Auskragung 4. Obergeschoss Doormannsweg (Foto: Klaus Frahm)
Schaufenster 2. und 3. Obergeschoss, Aussicht Doormannsweg (Foto: Klaus Frahm)
 
V-förmige Unterzüge, Aussicht West/Nord (Foto: Klaus Frahm)
Wie reagiert der Entwurf auf den Ort?

Der viergeschossige Baukörper schwebt nahezu schwerelos über der Stellplatzfläche. Im vierten Obergeschoss kragt der Baukörper in Richtung Doormannsweg aus. Auf der Süd-, beziehungsweise Hofseite staffelt sich das Gebäude im zweiten Obergeschoss und dann noch einmal im vierten Obergeschoss schräg nach hinten und nimmt damit die Gebäudefluchten der Baukörper vom Bestand und der Aufstockung Waterloohain 5 auf. Roth nennt dies „subtile Übernahme von Ausrichtungen der Umgebung“.


 

Fassadenverkleidung aus unterschiedlich gewinkelten Metall-Lamellen und Sonnenschutz (Foto: Klaus Frahm)
 
Unterschiedlich gewinkelte Metall-Lamellen der Fassaden (Foto: Klaus Frahm)
Medienpool Waterloohain W5+ mit Bestand W5 (Foto: Klaus Frahm)
Lageplan (Zeichnung: Carsten Roth Architekt)
 
Medienpool Waterloohain W5+
2013
Waterloohain 5A
22769 Hamburg

Nutzung
Firmenzentrale Fischer Appelt

Auftragsart
Architektur und Generalplanung

Bauherrschaft
A. und Dr. P. Fischer Appelt

Architektur
Carsten Roth Architekt, Hamburg
Team: Claudia Eckl, Philip Schwaiger, Bettina Ipsen, Marie Seifert, Mark Lepper, Peter Becher

Fachplaner
Tragwerk: Dr. Kreutz und Partner
Garten- und Landschaftsarchitektur: Carsten Roth Architekt
Technische Gebäudeausrüstung: RMN Ingenieure GmbH, Norderstedt
Lichtplanung: Licht01 Lightning Design, Hamburg
Fassade: Anders Metallbau GmbH, Fritzlar

Konstruktion und Material
Stahlbetonskelettbauweise mit teilweisem Fertigteilbau (Stützen und Balken)
Fassade: Pfostenriegelkonstruktion mit geschoßhohen, absturzsichernden Festverglasungen und Öffnungsflügeln. Eine Vertikallamellenkonstruktion und Gesimsverkleidungen aus schwarz-polyspektralem Edelstahl strukturieren das Gebäude und nehmen die Konstruktion für den Sonnenschutz auf

Energiebedarf
Primärenergiebedarf:
vorh. qp = 186,1 < 194,7 kWh/m²a
Jahresheizwärmebedarf:
Qh,b,sum = 131.631 kWh
U-Wert Außenwand: U= 0,23 W/m²K
Aufbau von innen:
Normalbeton 2400,  d=25cm
Mineralfaser 035,  d=14cm
U-Wert Dach: U= 0,17 W/m²K
Aufbau von innen:
Normalbeton 2400, d=18cm
Hartschaum, EPS 035, d=20cm
Uw-Wert Fenster: 1,40 W/m²K

Gebäudevolumen
7.400 m³

Bruttogeschossfläche
2.100 m²

Nutzfläche
1.800 m²

Auszeichnungen
2004 Best of Europe – Office Award, Internationaler Architekturpreis für das beste Bürogebäude Europas
BDA-Preis 1. Preisrang
Bauwerk des Jahres des AIV

Fotos
Klaus Frahm / Arturimages