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Frauenheldenfrauen

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Sede
Herrengasse, 6020 Innsbruck
Anno
2009
Entwurf
Kathrin Aste, Frank Ludin
Ausführung
Kathrin Aste, Frank Ludin, Peter Griebel, Teresa Stillebacher

Kunst, Kultur und Literatur einander in Räumlichkeiten gegenüberzustellen, die alles andere als „Inside the White Cube“ bedeuten, und dennoch keine Missverständnisse entstehen zu lassen, war eine große Herausforderung für die Ausstellungsarchitektur: Das Konzept der Gestaltung für die Kulturgeschichte basiert darauf, sämtliche Exponate in Variationen übergroßer Etuis als Ausstellungsvitrinen zusammenzufassen, zu komprimieren und tradierte Wertvorstellungen zu neutralisieren. Selbst die Sense liegt auf Samt. Damit unterstützt die Präsentation die Möglichkeit einer objektiven, kritischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen kulturellen Frauenbildern.

Die formale Variation der Etuis erleichtert eine thematische Fokussierung und macht die Kulturgeschichte für den Betrachter besser nachvollziehbar. Die Kunst und die Literatur hingegen bewegen sich wie freie Radikale in den historienreichen Räumlichkeiten der kaiserlichen Hofburg. Die Wände der Gewölbe werden kaum berührt, die Architektur bietet Raum, ohne Oberfläche zu werden. Hier haben sich die Werke zu einem Meeting versammelt, um einen Diskurs auszulösen und sich innerhalb eines Gedenkjahres gemeinsam zu positionieren.

Ein Blick in die Geschichte zeigt: Lauter Helden wohin frau schaut. Die Ausstellung “HeldenFrauen-FrauenHelden. Kunst Kultur und Geschichten von Frauenzimmern” setzt Kontrapunkte - inhaltlich, indem sie das Frauenleben inTirol in den Mittelpunkt stellt, formal, indem sie einen anderen Zugang zu Mythen versucht. Gegen den Strich lesen, hinter die Spiegel schauen, Rollen im wahrsten Sinne des Wortes aufrollen. Denn mythenbeladen ist auch das Tiroler Frauenleben quer durch die Jahrhunderte.

Im Barockkeller und im Gotischen Keller der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck werden Arbeiten von Künstlerinnen und Schriftstellerinnen präsentiert. Etuis werden geöffnet, in denen verborgene Kostbarkeiten, bildhafte Darstellungen und Alltagsgegenstände durch ihre Komposition einen ungewohnten Blick auf die weibliche Kulturgeschichte eröffnen. Die Ausstellung hat einen direkten Bezug auf den Ort, an dem sie stattfindet: Die Frauenzimmer der Kaiserlichen Hofburg befanden sich direkt über dem Gotischen Keller.

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