Zirkus des Wissens

Luger & Maul
18. de febrer 2022
Foto: Walter Ebenhofer
Herr Luger, worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?


Theater sind sehr komplexe und anspruchsvolle Gebäude mit hohem technischen Aufwand. Im konkreten Fall war jedoch aufgrund der Begrenztheit der Mittel eine Reduktion auf das Einfachste verlangt – nicht nur in der formalen Aussage der Architektur, sondern auch hinsichtlich des technischen Aufwands.

 

Foto: Walter Ebenhofer
Foto: Walter Ebenhofer
Welche Inspiration liegt diesem Projekt zugrunde?


Zum historischen Ensemble des Schlosses Auhof gehörte auch eine Scheune, die sich just am Bauplatz befand. Darum galt es, deren Kubatur und Ausstrahlung aufzugreifen, wiederherzustellen und mit neuem Inhalt zu füllen.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?


Der Bauplatz weist eine besondere Topografie auf. Es gibt daher eine Abfahrtsrampe und eine Stützmauer. Diese Gegebenheiten galt es in das Projekt verträglich zu integrieren und weiterzuverwenden.

 

Foto: Walter Ebenhofer
Foto: Walter Ebenhofer
Foto: Walter Ebenhofer
Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren Nutzer*innen den Entwurf beeinflusst?


Die Bauherrschaft nahm insofern Einfluss, als dass sie eine präzise Agenda vorlegte, die wir sorgfältig beachtet haben. Gewiss hat das zur guten Entwicklung des Projekts beigetragen.

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?


Wir beschäftigen uns seit nunmehr schon 32 Jahren mit unterschiedlichen Bauaufgaben. Dieses Projekt ergänzt unser Portfolio und zeigt unsere Haltung zum Bauen im historischem Kontext.

 

Foto: Walter Ebenhofer
Foto: Walter Ebenhofer
Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?


Konstruktion, Energiehaushalt und Gestaltung beeinflussen jedes Projekt. Und natürlich sind wir interessiert an aktuellen Entwicklungen und setzen uns mit diesen auseinander. Doch zugleich klammern wir in unserer Arbeit das Modische aus. Unsere architektonischen Entscheidungen hängen nicht davon ab, was gerade angesagt ist.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?


Holz! Es handelt sich um einen konstruktiven Holzbau, was innen wie außen deutlich spürbar ist. Durch einen großen Schiebeflügel lässt sich der Bau öffnen. Der Schlosshof wird dann zur Bühne.

 

Foto: Walter Ebenhofer
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Längsschnitt
Querschnitt
Bauwerk
JKU – Zirkus des Wissens
 
Standort
Altenberger Straße 69, 4040 Linz
 
Nutzung
Theater und Veranstaltungssaal
 
Bauherrschaft
Johannes-Kepler-Universität Linz
 
Architektur
Architekten Luger & Maul ZT-GmbH, Wels
 
Fachplaner 
Obermayr Holzkonstruktionen GmbH, Schwanenstadt
 
Bauleitung 
Salfinger Bauabwicklung, Wels
 
Jahr der Fertigstellung
2020
 
Gebäudevolumen
3600 m3
 
Energiestandard
C (HWB ref.)
 
Kunst am Bau
Neon-line, Wien: zentrales Beleuchtungselement als Lichtskulptur
 
Fotos
Walter Ebenhofer, Steyr

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