Außenaufnahme
Fotografia © Philipp Obkircher
Fassadendetail
Fotografia © Philipp Obkircher
Gruppenraum
Fotografia © Philipp Obkircher
Kinderküche
Fotografia © Philipp Obkircher
Spielmöbel und Guckfenster
Fotografia © Philipp Obkircher
Forscherstation
Fotografia © Philipp Obkircher
Eingangsbereich und Außenbereich
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Flur und Außenbereich
Fotografia © Philipp Obkircher

Kindervilla der Charité

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Localització
Invalidenstr.103a, 10117 Berlin, Germany
Any
2017
Client
FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH
Equip
Entwurfsverfasser Prof. Dipl. - Ing. Xaver Egger, Dipl. - Ing. Architekt Hendrik Rieger, Dipl. - Ing. Architekt Martin Krüger-Holdack, Dipl. - Ing. Victor Maquilon, B.A. Eva Poggenklaß

Kindertagesstätte der Charité Berlin mit Krippe für 70 Kinder

Eine Villa für Kinder? Das gibt es doch nur bei Pippi Langstrumpf, oder?

Falsch! Nicht nur Pippi, Tommy und Annika, sondern auch 70 Berliner Kinder im Alter von acht Wochen bis zu sechs Jahren dürfen ab Juni ihre elternfreie Zeit in einer dreigeschossigen Villa aus der Jahrhundertwende verbringen. Der 1905 als medizinische Bibliothek errichtete Bau auf dem Gelände der Charité wurde von SEHW zu einer modernen Kindertagesstätte mit Krippe für die FRÖBEL-Gruppe umgebaut. Neben der Umgestaltung nach den pädagogischen Konzepten von Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782-1852) wurde die Villa von SEHW Architektur auch brandschutztechnisch und energetisch saniert.

Frei wie bei Pippi sind die Räume als ineinander übergehendes Raumkontinuum geplant, damit wird dem Konzept des offenen Hauses räumlich entsprochen. Der fließende Raum wird nur durch Themenbereiche zoniert. Die Krippe befindet sich im Erdgeschoss, während die Flächen für die Kita auf alle Geschosse verteilt sind. In die gut belichteten Räume des Souterrains werden ein Bewegungsraum und die Ausgabeküche der gesamten Einrichtung integriert.

Der Hauptzugang erfolgt durch den Villeneingang. Sogar Pippis Pferd, Kleiner Onkel, müsste nicht wie in der Villa Kunterbunt draußen auf der Veranda bleiben. Er könnte einfach über die neue Rampe ins Erdgeschoss traben. Eltern und Kinder finden in dem großzügigen Eingangsbereich, der an das offene und repräsentative Treppenhaus angegliedert ist, im Erdgeschoß die Elternlounge mit Garderobe und Informationswand. Außerdem gelangt man von dort in die drei Krippenbereiche. Das Büro der Kitaleitung sowie WC-Bereiche finden sich ebenfalls im Erdgeschoss.

Statt eines Limonadenbaums gibt es zwei Spielplätze für die Kleinen mit altersgetrennten Geräten. Die drei Außenflächen sind thematisch unterschiedlich gestaltet. Die große Hauptfläche westlich bildet den Hauptspielplatz. Der Multifunktionsraum im Hochparterre öffnet sich mit einer Terrasse und Treppe zum Spielplatz für die Älteren. Die kleine Fläche östlich bildet den Außenbereich für die Krippe mit entsprechenden Spielflächen und –geräten und Pflanzbeeten. Außerdem befindet sich hier ein neues Buggy Parkhaus. Ein kleiner Austritt aus dem Krippenbereich ermöglicht den direkten Zugang.

Während die Eltern als Mitarbeiter der Charité Leben retten oder dieses erforschen, können die Kleinen in drei Schwerpunkträumen selber zu Forschern werden. Eine Bibliothek mit Forscherstand und eine Kinderküche gehören ebenso zu der Ausstattung, wie ein Musikzimmer. Im Bereich der Bibliothek verdichten sich bekletterbare Würfel und Podeste zu einer dreidimensionalen Landschaft, welche zum Ansehen und Spielen sowie zum Erzählen von Geschichten einlädt. Außerdem werden die Kuben als Hochebene, Sitznische, Bücherregal und Lümmelfläche genutzt. Der Gruppenraum im Obergeschoss, die Bibliothek und die Forscherstation können als Raumkontinuum zusammengefasst werden oder, wenn gewünscht, auch akustisch abgetrennt werden.

Damit die Kleinen nicht nur beim Forschen den Durchblick behalten, gibt es Fenster in Kinderhöhe von den Themenräumen in die Garderoben. Auch im Treppenhaus haben wir kleine Guckfenster angeordnet, so lässt es sich viel lustiger auf Papa Langstrumpf warten. Der muss auch nicht immer pünktlich um 16 Uhr kommen, denn die Charité reagiert mit flexiblen Betreuungszeiten auf mögliche Schichtdienste der Eltern.

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