Aktualisierte Tradition
Stadt:Labor – Architekten haben ein altes Osttiroler Bauernhaus liebevoll saniert. Martin Mutschlechner erklärt, wie der authentische Charakter des Baudenkmals erhalten blieb, während die Energieversorgung für mehr Behaglichkeit und der Umwelt zuliebe modernisiert wurde.
Herr Mutschlechner, worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Sicher in der Verbindung von Tradition und Moderne: Der historische Bauernhof sollte so saniert werden, dass der ursprüngliche Charakter und die traditionelle Bauweise bewahrt bleiben, gleichzeitig aber moderne Wohnstandards und eine nachhaltige Energienutzung gewährleistet sind. Dabei war die größte Herausforderung, historische Materialien und Konstruktionen zu erhalten und mit neuen Technologien zu kombinieren.
Inspiration fanden wir in der tiefen Verwurzelung des Gebäudes in der lokalen Kultur und Baugeschichte Osttirols. Ziel war es, den einzigartigen Charme des Bauernhofs zu bewahren. Gleichzeitig wollten wir ein Beispiel geben, wie historische Gebäude für die Zukunft fit gemacht werden können. Inspiriert haben uns außerdem die traditionelle Handwerkskunst und die natürliche Umgebung des Projekts.
Unser Entwurf nimmt Rücksicht auf die topografischen, kulturellen und klimatischen Bedingungen des Standorts. Lokale Materialien wie Holz und Stein wurden verwendet, um den regionalen Charakter des Gebäudes zu erhalten. Die Orientierung des Hauses wurde optimiert, um die natürlichen Lichtverhältnisse und den Ausblick auf die umliegende Landschaft optimal zu nutzen. Durch diese Maßnahmen fügt sich das Gebäude harmonisch in seine Umgebung ein und bleibt gleichzeitig funktional.
Die Bauherrschaft wünschte sich den Erhalt der historischen Bausubstanz, die Integration moderner Haustechnik sowie die Umsetzung eines nachhaltigen Energiekonzepts. Die Herausforderung bestand darin, traditionelle Bautechniken und Materialien mit den heutigen Anforderungen an Dämmung, Energieeffizienz und Wohnkomfort in Einklang zu bringen. Darüber hinaus spielte die Zusammenarbeit mit regionalen Handwerkern und die Berücksichtigung lokaler Bauvorschriften eine zentrale Rolle.
Im Laufe des Projekts gab es Anpassungen, insbesondere in Bezug auf die technische Ausstattung und die Nutzung der Räume.
2024
Tirol, Österreich
Nutzung
Wohnhaus
Bauherrschaft
Privat
Architektur
Stadt:Labor – Architekten, Innsbruck
Mathias Lukasser und Martin Mutschlechner
Fachplaner
HKLS: Micheal Patterer
Ausführende Firmen
Zimmerei: Markus Duregger
Elektro: Günther Rainer
Baufirma: Gerhard Gratz
Bautischler: Friedrich Wieser
Bautischler: Hans Hatzmann
Ofensetzer: Thomas Pitterl
Schlosser: Helmut Prünster
Tischler: Robert Mattersberger
Fotos
© Stadt:Labor – Architekten