Ulrike Pitro, Jochen Hoog und Florian Sammer gewinnen Wahl zum »Bau des Jahres 2019«

Abgestimmt!

Elias Baumgarten
4. Februar 2020
Foto: tschinkersten fotografie

Seit wir im Frühjahr 2019 ein eigenes eMagazin für Österreich gelauncht haben, wurden 29 Projekte in der Rubrik »Bau der Woche« präsentiert und von den Architekt*innen im schriftlichen Interview erklärt. Darunter waren Gestaltungen kleinerer Büros genauso wie die Arbeiten einiger Platzhirsche, kleine Umbauten wurden gezeigt, aber auch große Neubauten. Im Januar dieses Jahres dann hatten Sie die Wahl: Welches Projekt verdient den Titel »Bau des Jahres«? In einer Abstimmung, die lange völlig offen schien, setzte sich letztlich die Wiener Wohnanlage »Schöne Aussichten« durch. Gestaltet hat den Bau das Büro ASAP Hoog Pitro Sammer. Der Clou an dem gemeinnützigen Projekt der Baugenossenschaft EBG: Nutzer*innen mit ganz unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen finden zusammen. Denn neben Wohnungen gibt es im Haus auch einen großen Jugendclub (»spacelab«) für rund 50 Jugendliche. Um beide Gruppen zusammenzubringen, setzten die Architekt*innen auf einen schönen Hof mit Hochbeeten, Küche und überdachten Terrassen. Ein großes Graffiti markiert den Durchgang zu diesem gemeinschaftlich genutzten Grünraum. Wir gratulieren Ulrike Pitro, Jochen Hoog und Florian Sammer herzlich zur Wahl!

Foto: tschinkersten fotografie
Foto: tschinkersten fotografie
Foto: tschinkersten fotografie
Frischen Wind gebracht

Auf Platz zwei haben Sie den Neubau des Feuerwehrhauses von Hohenweiler in Vorarlberg gewählt. Der zurückhaltend-elegante und qualitätsvolle Holzbau von Heike Schlauch raumhochrosen brachte neues Leben in die kleine Gemeinde unweit der Grenze zu Deutschland, in der über Jahrzehnte Stillstand herrschte. Das Projekt ist ein weiteres Schaustück der hochstehenden Vorarlberger Baukultur.

Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
Helle Einblicke

Snøhettas Innsbrucker Studio komplettiert das Podium. Die neue Swarovski-Manufaktur im Tiroler Wattens hat Sie mit ihren hellen Räumen überzeugt. Kund*innen können vor Ort nicht nur neue Stücke und Prototypen begutachten, sondern auch den Mitarbeitenden über die Schulter schauen. Eine schöne Treppenanlage mit Sitzgelegenheiten dient als Kommunikationszone, von der man den Arbeitsraum gut überblicken kann.

Foto: David Schreyer

Der Schweizer »Bau des Jahres« steht im Engadin: Das Muzeum Susch der Zürcher Architekten Chasper Schmidlin und Lukas Voellmy machte das Rennen. Sie gestalteten drei historische Bauten um, die dadurch noch an Strahlkraft gewannen. Ein Besuch lohnt sich – in gleichem Maße wegen der Architektur und der ausgestellten Kunst.

In Deutschland wurde die adidas World of Sports ARENA im bayerischen Herzogenaurach von Behnisch Architekten zum Sieger gekürt.

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