Aufs Rad!

Wer viel mit dem Rad unterwegs ist – sei es als Pendler, bei genüsslichen Ausflügen oder sportlich –, der weiß, dass es um die Infrastruktur für Radfahrer*innen in vielen Großstädten und Regionen des deutschen Sprachraums nicht zum Besten steht. Radwege fehlen oft oder sind gefährlich. Geeignete Stellplätze sind mitunter Mangelware. Und zu oft herrscht zwischen Rad-, Motorrad- und Autofahrer*innen ein angespanntes Klima. Rücksicht nehmen zu viele Lenker und Pedaleure wenig aufeinander. So mancher bleibt da lieber seinem Wagen oder den öffentlichen Verkehrsmitteln treu. Dabei leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz wer sein Rad benutzt. Doch bei allem Klagen: Es gibt weltweit auch viele Beispiele von Städten, in denen der Veloverkehr gut organisiert ist und funktioniert. Diesen Orten hat sich das Deutsche Architekturmuseum (DAM) angenommen. Die Kurator*innen Annette Becker, Stefanie Lampe und Lessano Negussie haben eine Wanderausstellung zum Thema gestaltet. Die Städte Kopenhagen, Groningen, Barcelona, New York und Oslo sowie das Ruhrgebiet werden darin als Beispiele präsentiert. Dazu gesellen sich die Themencluster »Radwege«, »Gebäude«, »Quartiere« und »Stellplätze«. 

Vom 28. Mai bis zum 14. August dieses Jahres ist die Schau im Haus der Architektur in Graz (Mariahilferstraße 2) zu sehen. Sie wird ergänzt durch einen Teil zur Lage des Veloverkehrs in Graz und der Steiermark. Ausgearbeitet wurde dieser Zusatz von Student*innen und einem Projektteam des Instituts für Städtebau der TU Graz. Die Leitung hatte dabei Frau Professor Aglaée Degros inne. Zwei Themenabende werden im Rahmen der Schau organisiert. Sie finden am 19. Juni und am 17. Juli je um 19 Uhr statt. Zudem gibt es am 29. Mai eine Ausstellungsführung durch Kuratorin Stefanie Lampe. Ferner findet am 24. Juli um 17 Uhr eine Radexkursion in Graz statt.

Während der Ausstellungsdauer ist »Fahr Rad – Die Rückeroberung der Stadt« jede Woche von Dienstag bis Sonntag und immer zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.