Neues Fernbusterminal für Wien

Bisher verfügt Wien über ein heruntergewirtschaftetes Busterminal in Erdberg. Dieses soll ersetzt werden. Nun sind Details zum Neubau publik geworden, den das Büro Burtscher-Durig, bekannt etwa für die Gestaltung des Campus der Religionen, der in der Seestadt Aspern entsteht, entworfen hat. Die Architekt*innen setzten sich im Wettbewerb gegen 27 Mitbewerber durch. Ihr neues Busterminal gleich bei der U-Bahn-Station »Stadion« wird sich demnach über zwei Ebenen erstrecken: Unter der Erde werden sich die Ein- und Ausstiege befinden, darüber sind der Empfangs- und Ticketbereich, die Gastronomie und die Sanitäranlagen angeordnet. Ein 90-Meter-Hochhaus soll sich als Landmarke in unmittelbarer Nachbarschaft an der Engerthstraße erheben. Es wird Platz für Büros und ein Hotel bieten. Bauliche Besonderheit des Turms sind die zweigeschossigen Gebäudeeinschnitte mit begrünten Wintergärten.

Als Gegenpol dazu ist im Entwurf von Burtscher-Durig entlang des Handelskais ein horizontal ausgerichtetes, viergeschossiges Gebäude vorgesehen, unter dem hindurch die Busse die Straße entlang der Donau erreichen. Dieses »Haus am Kai« wird in den Untergeschossen Service- und Verwaltungsräume und in den vier oberen Stockwerken nutzungsoffene Flächen mit Flussblick beherbergen.

Identitätsstiftendes Merkmal des neuen Busbahnhofs soll seine begehbare Dachlandschaft werden. Die Felder der markanten Stahlstruktur sollen mal luftig und offen sein, mal transparent verglast, mal opak geschlossen und mal mit Büschen und kleinen Bäumen bewachsen. Durch diese Dachlandschaft wird ein Fußweg führen. Er verbindet dereinst das Stadion Center, das Donauufer und den nahegelegenen Prater miteinander.

Der Baustart für das Busterminal soll frühestens Ende 2022 erfolgen, die Eröffnung ist für 2025 geplant. Budgetiert ist das Vorhaben mit EUR 200 Millionen, wie Finanzstadtrat Peter Hanke der Presse erklärte. Das Geld kommt aus privater Hand: Im Zuge des Vergabeverfahrens fand sich die Donau Busterminal Realisierung GmbH der beiden Unternehmer Ariel Muzikant und Markus Teufel als Investor.