Peter Pichler plant »Tree Houses« in den Dolomiten

Elias Baumgarten
17. Juni 2019
Visualisierung © Peter Pichler Architecture

Die Dolomiten sind eine der bedeutendsten Tourismusdestinationen auf italienischem Gebiet. Im Winter kommen die Urlauber*innen vor allem zum Ski- und Snowboardfahren, im Sommer haben Bergsteigen, Wandern, Rad- und Motorradfahren Konjunktur und erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch geht es nach Peter Pichler, der mit Silvana Ordinas ein Architekturbüro in Milano betreibt, könnten die Gäste die Gebirgsregion bald als Rückzugsraum und Ort der Entschleunigung neu entdecken. Dafür hat er baumhausartige Strukturen mit kraftvollen geometrischen Formen entworfen, die im Wald nahe einer der unzähligen Hotelanlagen aufgebaut werden sollen. Es würde sich bei diesen »Prismen« allerdings nicht wirklich um »Tree Houses« handeln – die Gebäude stünden vielmehr jeweils auf einem soliden Betonfundament. Die Einheiten hätten eine Fläche von 35 bis 45 Quadratmetern und sollen aus Lärchenholz gefertigt werden, das in der Region zu schlagen ist. Dies würde ihnen über die Zeit eine dunkle Erscheinung geben, die gut zum Nadelwald umher passen würde, so Pichler. In jedem der Häuschen gäbe es zwei Ebenen – auf der unteren befände sich ein Lesezimmer, oben der Schlafbereich und ein kleines Bad. Eine offene Stiege würde beide verbinden. Große Fensterflächen würden den Blick in den Wald freigeben – oder von draußen auf die Gäste drinnen, die sich davor mit großflächigen Vorhängen schützen könnten. Die Oberflächen im Inneren sollen dem Vernehmen nach aus unbearbeitetem Tannenholz bestehen.

Visualisierung © Peter Pichler Architecture

Peter Pichler will auch in Sachen Nachhaltigkeit überzeugen. So soll jedes »Tree House« eine Anlage zum Aufbereiten von Regenwasser mit eigenem Auffangbecken erhalten. Über geothermische Wärmepumpen würden die Häuser ferner beheizt. Ob und wo der Entwurf in der Zukunft umgesetzt wird, ist aktuell noch offen. Ein konkreter Bauplatz steht laut Pichlers Büro bisher nicht fest. Und erst recht ist nicht bekannt, wann die Arbeiten beginnen werden. 

 
 
 

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