Schneeweiß

Swarovski stellt seit 1895 Kristallschmuck her. Kund*innen aus aller Welt wertschätzen und kaufen die Produkte der Traditionsfirma. In Wattens bei Innsbruck ließ diese unlängst ein neues Gebäude errichten. Die Kundschaft soll dort exklusive Einblicke in die Entwicklung und Gestaltung neuer Produkte erhalten. Auch soll sie die Möglichkeit haben, bei der Herstellung neuer Prototypen den Arbeiter*innen über die Schultern zu schauen. Entworfen hat den Neubau das norwegische Büro Snøhetta, das eine Filiale in Innsbruck unterhält. Im Inneren finden neben Büros und Fertigungsräumen auch Ausstellungsflächen zum Präsentieren neuer Schmuckstücke Platz. Das Zentrum des Baus ist eine große offene Treppe, die sich aus dem Erdgeschoss auf eine Galerie empor schraubt. Sie verfügt über Sitzpodeste, die zum Verweilen einladen. Von dort kann man bei einem heißen Kaffee oder Tee aus dem Bistro die Mitarbeiter*innen bei der Arbeit beobachten. Und idealerweise kommt man gar mit ihnen ins Gespräch.

Innen erstrahlt der Bau schneeweiße. Die Einbauten, wie zum Beispiel die angesprochene Stiege, sind aus hellem Holz gefertigt. Für die gewünschte Atmosphäre sorgen außerdem 135 Oberlichter, die in eine Kassettendecke mit einem Raster von 6 auf 3 Metern integriert sind. Eine spezielle Beschichtung der Gläser soll dabei unangenehme Blendeffekte und eine zu starke Erwärmung der Räume durch das einfallende Sonnenlicht verhindern. Einige Decken sind überdies mit silbern glänzenden Verkleidungen versehen, die das Licht zusätzlich reflektieren. Büros, Showroom und Sitzungszimmer sind durch Glaswände voneinander abgetrennt. Helligkeit und Transparenz sollen Austausch und Kreativität befördern, heißt es von Snøhetta.