Sparsam weiterbauen und verdichten
Um den Raiffeisenplatz entstand in Schwaz im Inntal ein neues Quartier, das sich gut mit der umgebenden Altstadt verbindet und deren Architektur weiterentwickelt. Entworfen hat die Anlage die Architektin Silvia Boday. (Foto: Lukas Schaller)
Bei der Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen wurden in diesem Jahr sieben Preise und zwei Anerkennungen vergeben. Besonders im Fokus stand die ressourcenschonende Arbeit mit dem Vorhandenen.
Tirols alpine Landschaft ist wunderschön, aber auch sehr sensibel. Der Verdichtung bestehender Siedlungen und der Umnutzung alter Bauten kommt darum eine besonders große Bedeutung zu. Auch ein maßvoller Umgang mit Ressourcen und umweltfreundliche Bauweisen sind von größter Wichtigkeit. Tirols Architektinnen und Architekten meistern diese Herausforderung mit beeindruckender Kreativität und entwickeln zuweilen richtungsweisende Lösungen – das beweist die neueste Ausgabe der Auszeichnung des Landes für Neues Bauen.
Der Architekturpreis wird seit 1996 im Zweijahresrhythmus vom Land Tirol und der Kammer der Ziviltechniker:innen vergeben. In diesem Jahr wurden 60 Bauwerke für die Auszeichnung vorgeschlagen, von denen die Jury 20 in die engere Wahl nahm. Die Juroren Valentin Bearth (Bearth & Deplazes, Chur), Werner Neuwirth (Architekt, Wien) und Helena Weber (Berktold Weber Architekten, Dornbirn) besichtigten die Bauten im Sommer und vergaben schlussendlich sieben Preise und zwei Anerkennungen.
Der Maßstab der geehrten Bauwerke ist unterschiedlich – kleinere Wohnhäuser sind genauso vertreten wie große Anlagen und Infrastrukturen. Auffällig jedoch ist, dass es sich vielfach um Umbauten und Sanierungen handelt. Auch der umsichtige Einsatz von Ressourcen spielte heuer eine wichtige Rolle, ebenso wie die architektonisch qualitätsvolle und sozial nachhaltige Verdichtung bestehender Strukturen. Einen Überblick gibt diese Bildstrecke.