Ute Schneider ist neue Professorin für Städtebau an der TU Wien

Manuel Pestalozzi
22. April 2021
Foto © Boudewijn Bollmann
»Städte sollten einen Platz für alle bieten. Um dies zu erreichen, sind Prozesse der Co-Kreation und Co-Operation ausschlaggebend. Sie ermöglichen, Städte zu schaffen, die Vielfalt und das Miteinander von Differenz erlauben.«

Ute Schneider

Ute Schneider ist eine überaus vielseitige Architektin: Nach einer Ausbildung als Schreinerin und mehrjähriger Erfahrung als Innenarchitektin und Möbelbauerin nahm sie 1990 ein Architekturstudium an der Universität Stuttgart auf, wo sie 1997 ihr Diplom in Architektur und Stadtplanung erhielt. Während des Studiums arbeitete sie in verschiedenen deutschen und niederländischen Architekturbüros, unter anderem bei Neutelings Riedijk Architects in Rotterdam. 1998 gründete sie zusammen mit drei Partnern (Ippolito, Fleitz und Weismann) das Architekturbüro Zipherspaceworks in Stuttgart, das sich auf die Bearbeitung verschiedener Disziplinen an den Schnittstellen von Stadtplanung, Architektur, Ausstellungsdesign, Produktdesign sowie Grafik- und Webdesign konzentriert. Im Jahr 2002 gründete sie ihr eigenes Büro umaoffice. 

2003 begann Ute Schneider ihre Zusammenarbeit mit KCAP, einem international ausgerichteten Architektur-, Stadt- und Landschaftsplanungsbüro, das 1989 von Kees Christiaanse in Rotterdam gegründet wurde. Ab 2006 war sie in der gerade eröffneten Zürcher Niederlassung tätig und entscheidend an deren erfolgreichem Aufbau beteiligt. 2009 übernahm sie ihre Leitung. Forschung und Lehre sind fester Bestandteil der Arbeit von Ute Schneider. Vor ihrer Berufung an die TU Wien betreute sie von 2012 bis 2018 das Ausbildungsmodul Entwurfsintegration – Städtebau an der Universität Liechtenstein. Im Jahr 2018 hatte sie überdies eine Gastprofessur an der TU München inne. 

Am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen der TU Wien möchte sie im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit insbesondere die historischen, kulturellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Dimensionen der Stadt berücksichtigen. Ziel dabei ist, sowohl die spontan gewachsene als auch die geplante Stadt besser zu verstehen. Schneider möchte untersuchen, wie Stadtentwicklung durch Gestaltung und Handeln aktiv beeinflusst werden kann. Besondere Aufmerksamkeit wird sie dem Thema des Zusammenlebens schenken. Mit dem Beginn des Sommersemesters 2021 macht sie sich an die Arbeit. Wir gratulieren herzlich und wünschen Ute Schneider viel Erfolg auf ihrer neuen Position!

Andere Artikel in dieser Kategorie