Forschungszentrum CMP der RWTH Aachen

Kontrastprogramm

8. Januar 2014

Forschungszentrum CMP
der RWTH Aachen
2013

Aachen

Bauherr
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Geschäftsstelle Aachen


Architekten
Lepel & Lepel
Architektur, Innenarchitektur
Köln

Projektleiter
Boris Felsecker
Katja Beck

Tragwerksplanung, Brandschutz
Kempen Krause GmbH
Köln 


Technische Gebäudeausrüstung
ZWP Ingenieur-AG

Lichtplanung
a·g Licht
Bonn

Landschaftsarchitektur
FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
Düsseldorf

Bauphysik
KNP

Licht
Zumtobel

Teppich
Carpet Concept

Fassade, Fenster
Schüco

Türen
Hewi

Tresen, Oberflächen
Corian

Lichtlenk-Lamelle
Warema

Metalldecken
Lindner

Bruttogeschossfläche
14.700 m²

Baukosten
41.000.000 €

Fotografie
Jens Kirchner

Im Z-Gebäude (links im Bild) sind Verwaltung, Seminar- und Vorlesungsräume untergebracht, der dunkelgraue Sichtbetonbau beherbergt die Motorenhalle mit den Prüfständen.

Ein gewonnener Wettbewerb und sechs Jahre Planungs- und Bauzeit lagen hinter Lepel & Lepel Architekten, ehe sie im September 2013 das „Center for mobile Propulsion“, kurz: CMP, in Aachen fertigstellen konnten. Hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich ein Kompetenzzentrum, in dem die Technik bestehender Motoren weiterentwickelt und an neuen Antriebstechniken geforscht wird. Diese Nutzung bringt sehr unterschiedliche Anforderungen an die Architektur mit sich. Das Verwaltungsgebäude mit Seminar- und Vorlesungsräumen soll flexibel genutzt werden können, die Räume müssen freundlich, hell und leise sein. Dem gegenüber steht das Motorenprüfzentrum mit seinen 19 Prüfstandsboxen. Darin ist es laut, das Gebäude muss den entstehenden Vibrationen standhalten und vor allem darf es keine Blicke von außen nach innen ermöglichen. Für die Kölner Architekten lag es deshalb nahe, die beiden Funktionen in getrennten Bauwerken unterzubringen, um für jedes den optimalen Raum zu schaffen.

Das Foyer ist sehr großzügig und elegant gestaltet.

Das Verwaltungsgebäude präsentiert sich als z-förmiger, viergeschossiger Baukörper mit einer fast vollständig verglasten weiß-schwarzen Fassade. Der Besucher betritt es über ein großzügiges, zweigeschossiges Foyer, in dem hellgrauer Sichtbeton und weiße Elemente aus verschiedenen Materialien überwiegen. Eines wird dort gleich klar: Die Architekten griffen die Grundrissform des Z-Gebäudes im Innern immer wieder auf, so dass sie sich konsequent durch das gesamt Haus zieht. Der Verlauf der Empore folgt einer sanft geschwungenen Linie, die Ecken aller Theken und Tresen sind abgerundet und selbst für die im Zwischenbereich angeordneten Besprechungsräume wurde diese Form verwendet. So sind die abgerundeten Ecken nicht eine bloße Spielerei für die Außenform, sondern ein fester und weitergedachter Bestandteil der gesamten Architektur.

Während das Verwaltungsgebäude leicht verspielt wirkt, zeigt sich die Architektur der Motorenhalle streng kubisch.

Darüber hinaus findet sich auch die Farbgestaltung der Fassade in den Innenräumen wieder. Denn die Wände sind weiß, die Böden schwarz. Die Räume wirken dadurch sehr großzügig und freundlich.
In der Motorenhalle drehten die Architekten die Farbverteilung einfach um. Man bemerkt also einerseits deutlich, dass hier etwas komplett anderes vonstatten geht als im benachbarten Verwaltungsgebäude. Andererseits ist ersichtlich, dass beide Gebäude zusammengehören und sich ihre Nutzungen ergänzen.  Das trifft auch auf die Versorgung mit Heizwärme zu. Im Motorenprüfzentrum werden jedes Jahr zwei Millionen Liter Sprit verbrannt, wodurch eine riesige Menge Abwärme entsteht. Diese reicht aus, um das komplette Verwaltungsgebäude zu beheizen. Da ist es nur richtig und gut, dass es den Architekten gelang, den Bauherrn von diesem Konzept zu überzeugen. Außerdem scheint es sich endlich durchzusetzen, dass bei Neubauten schon an künftige Nutzungen gedacht wird. Die Büroetagen des CMP lassen sich nicht nur flexibel unterteilen, sondern das Tragwerk wurde auch so ausgelegt, dass noch ein Geschoss aufgestockt werden kann. Bei einem so wichtigen Thema wie der Erforschung und Entwicklung alternativer Antriebe ist es durchaus denkbar, dass diese Option schon bald Realität wird.
Simone Hübener

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Forschungszentrum CMP
der RWTH Aachen
2013

Aachen

Bauherr
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Geschäftsstelle Aachen


Architekten
Lepel & Lepel
Architektur, Innenarchitektur
Köln

Projektleiter
Boris Felsecker
Katja Beck

Tragwerksplanung, Brandschutz
Kempen Krause GmbH
Köln 


Technische Gebäudeausrüstung
ZWP Ingenieur-AG

Lichtplanung
a·g Licht
Bonn

Landschaftsarchitektur
FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
Düsseldorf

Bauphysik
KNP

Licht
Zumtobel

Teppich
Carpet Concept

Fassade, Fenster
Schüco

Türen
Hewi

Tresen, Oberflächen
Corian

Lichtlenk-Lamelle
Warema

Metalldecken
Lindner

Bruttogeschossfläche
14.700 m²

Baukosten
41.000.000 €

Fotografie
Jens Kirchner