Ludwig-Börne-Schule

Lückenschluss

18. April 2012

Ludwig-Börne-Schule
2011

Lange Straße 30-36
60311 Frankfurt am Main

Bauherr
Dezernat Bildung
und Frauen / Stadtschulamt
Frankfurt am Main
vertreten durch
das Dezernat Planen, Bauen
Wohnen und Grundbesitz / Hochbauamt
Frankfurt am Main

Architekt
Dierks Blume Nasedy Architekten
Frankfurt / Darmstadt

Projektleiter
Rudolf Städele
Hochbauamt

Tragwerksplanung
König und Heunisch
Frankfurt

Gebäudetechnik, HLS
IG Bischoff und Maaß mbH
Offenbach

Gebäudetechnik, Elektro
Steinigeweg Planungs GmbH & Co.KG
Darmstadt

Außenanlagen
Keller & Keller Landschaftsarchitekten
Kronberg

Farbkonzept
Atelier Jörg Niederberger

Rohbau
Leonhard Weiss GmbH & Co. KG

Natursteinfassade
Otto Heil GmbH & Co KG
Hofmann Naturstein GmbH & Co. KG

Fenster
Wiegand Fensterbau

Malerarbeiten
Burger Baudekoration GmbH

Elektroinstallationen
Elektrobau SEWA GmbH

Sanitärinstallationen
R+S building services GmbH

Lüftungsanlagen
FGW Klimaanlagenbau GmbH

Fotografie
lumen / Joppich & Dörr

Kalkstein ziert die Fassade der Schule, die dank innenliegender Entwässerung von jeglichem Fallrohr ungestört bleibt. Abgeschrägte Fensterlaibungen lassen möglichst viel Tageslicht ins Innere.

In Frankfurt müssen alle Schulbauten – egal ob Neubau oder Sanierung – die Kriterien eines Passivhauses erfüllen. Dies kommt nicht nur der Stadt im Hinblick auf die Betriebskosten zugute, sondern auch den Schülern. Denn dank der obligatorischen Lüftungsanlage wird die Luft regelmäßig ausgetauscht, der CO2-Gehalt bleibt so niedrig, dass Lernen und nicht Schlafen auf der Tagesordnung stehen kann. Denn Fensterlüftung funktioniert in einer Schule erfahrungsgemäß nicht, so dass die Luft in den Räumen binnen kürzester Zeit viel zu schlecht ist. Besonders deutlich dürften all jene Schüler den Unterschied spüren, die von einem alten Gebäude in ein neues, bestens ausgerüstetes umziehen. Die Haupt- und Realschüler der Ludwig-Börne-Schule konnten diese Erfahrung zu Beginn des letzten Schuljahrs machen, denn pünktlich zu diesem Termin wurde die umgebaute und erweiterte Schule eingeweiht.
Um eine Schule für rund 400 Schüler auf dem favorisierten Gelände mitten in der Frankfurter Innenstadt realisieren zu können, wurden Teile der bestehenden Schule aus den 1960er Jahren abgerissen. Die Klassenzimmer dort entsprachen in ihrer Größe nicht den heutigen Vorschriften. Den von der Straße abgewandten Riegel haben die Architekten dagegen so integriert, dass man innen den Übergang zwischen Alt und Neu fast nicht wahrnimmt. Außen wirkt die neue Schule dank einheitlicher Fassade wie aus einem Guss.

Die Aula der Ludwig-Börne-Schule ist offen in den Grundriss integriert und zählt zu einem der Lieblingsplätze der Schüler.

Industrieparkett, Sichtbeton und Akustikziegel charakterisieren den Innenraum der Schule und sind ebenso robust und langlebig wie der Kalkstein der Fassade. Nachhaltigkeit beschränkt sich bei diesem Gebäude nicht nur auf den Energieverbrauch. Die Materialkombination erzeugt außerdem eine angenehme Atmosphäre. Man spürt, dass die Schüler sich in diesem Gebäude wohl fühlen und genügend Räume vorhanden sind, die sie ihren Bedürfnissen entsprechend nutzen können. Dazu gibt es beispielsweise im Erdgeschoss einen großen, zweigeschossigen Bereich, der mal als Aula, mal als Pausenfläche dient. Die Stufen, die wegen des Niveauunterschieds im Gelände nötig waren, wurden ins Gebäude hineinverlagert und lassen sich bestens als Sitzgelegenheit nutzen. Die Flure in den oberen Etagen haben die Architekten so großzügig bemessen, dass auch sie mit ihrer hohen Aufenthaltsqualität weit mehr sind als reine Verkehrsflächen.

Luftauslässe, Heizung, Waschbecken und auf der gegenüberliegenden Seite einen Schrank sind in ein Einbaumöbel integriert, das wie ein Portal den Eingangsbereich der Klassenzimmer rahmt.

Viel Raum, auch für unterschiedliche Bestuhlungen, bieten die einzelnen Klassenzimmer, wenngleich sie nicht größer sind als vorgeschrieben. Das Gefühl von Weite entsteht unter anderem dank der großen, stehenden Fensterformate und der Oberlichter, die eine visuelle Verbindung zwischen Klassenzimmer und Flurbereich ermöglichen. Außerdem trägt das Farbkonzept, das Jörg Niederberger entwickelt hat, maßgeblich zu der angenehmen, freundlichen Atmosphäre bei, die in der Schule herrscht. Das kräftige Orange, das helle Rot sowie verschiedene Gelb- und Grüntöne harmonieren mit den roh belassenen Oberflächen des Betons, der Ziegel und des Holzes und wurden gleichzeitig an fast allen Stellen so verwendet, dass es der Farben nicht zu viel geworden ist.
Simone Hübener

Lageplan
Übersicht Bestand und Neubau
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 2. Obergeschoss
Längsschnitt

Ludwig-Börne-Schule
2011

Lange Straße 30-36
60311 Frankfurt am Main

Bauherr
Dezernat Bildung
und Frauen / Stadtschulamt
Frankfurt am Main
vertreten durch
das Dezernat Planen, Bauen
Wohnen und Grundbesitz / Hochbauamt
Frankfurt am Main

Architekt
Dierks Blume Nasedy Architekten
Frankfurt / Darmstadt

Projektleiter
Rudolf Städele
Hochbauamt

Tragwerksplanung
König und Heunisch
Frankfurt

Gebäudetechnik, HLS
IG Bischoff und Maaß mbH
Offenbach

Gebäudetechnik, Elektro
Steinigeweg Planungs GmbH & Co.KG
Darmstadt

Außenanlagen
Keller & Keller Landschaftsarchitekten
Kronberg

Farbkonzept
Atelier Jörg Niederberger

Rohbau
Leonhard Weiss GmbH & Co. KG

Natursteinfassade
Otto Heil GmbH & Co KG
Hofmann Naturstein GmbH & Co. KG

Fenster
Wiegand Fensterbau

Malerarbeiten
Burger Baudekoration GmbH

Elektroinstallationen
Elektrobau SEWA GmbH

Sanitärinstallationen
R+S building services GmbH

Lüftungsanlagen
FGW Klimaanlagenbau GmbH

Fotografie
lumen / Joppich & Dörr