ROM.HOF Studentischer Wohnhof Bonn

Monumental massiv

15. April 2015


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Archiv «Bau der Woche»

Studentischer Wohnhof
2014
Siemensstraße 144
53121 Bonn

Auftragsart
private Beauftragung

Bauherrschaft
MIWO Gesellschaft mbH & Co. KG

Architektur
usarch, Bonn
Prof. Uwe Schröder
Matthias Hiby (Projektleiter), Feyyaz Berber, Stefan Dahlmann, Josephine von Hasselbach, Paolo Mara, Christopher Schriner, Giovanna Moccia, Olga Rausch, Karoline Kley

Fachplaner
Statik: Ertl-Tragwerk, Bonn
TGA: Bähr-Ingenieure, Köln

Kunst am Bau
Künstler: Detlef Beer, Werner Haypeter, David Semper, Albert Weiss

Ausführende Firmen
Rohbau: FLORACK Bauunternehmung GmbH, Heinsberg
Schlosserarbeiten: Josef Lucas GmbH Metallfabrikate, Willich; Duzak Metallbau GmbH, Kahl am Main
Dachdeckerarbeiten: Roggendorf Bedachung GmbH, Meckenheim
Tischlerarbeiten:  Bleialfer Schreinerwerkstätten Michels GmbH, Bleialf
Putz- & Trockenbau: Ness Bau GmbH, Bonn
Malerarbeiten: Karl Müller & Co, Bonn
Fliesenarbeiten: Papas Fliesen und Natursteine Ltd., Bonn
Gußasphaltarbeiten: Asphaltbau Wolf und Oberlack GmbH, Greven
Fördertechnik: Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH, Neuss
Elektrotechnik:  Elektro Johannes Schmitz, Lohmar-Breidt
Heizung, Lüftung, Sanitär: Bilfinger/ Wolfferts GmbH, Köln

Hersteller
Klinker: Ziegelei Hebrok - Hebrok Wasserstrichziegel Crocus (gelb) und Ruber (rot) -
Mineralfarben: Keimfarben GmbH
Brandschutztüren (Stahl): MBB Systeme GmbH
Brandschutztüren (Holz): Schörghuber Spezialtüren KG


Armaturen: Grohe Deutschland Vertriebs GmbH
, Costa
Fliesen:Villeroy & Boch AG - Pro Architectura -
Linoleum: DLW Flooring GmbH - Uni Walton LPX -
Türbeschläge: FSB
Stahlfenster Waschhaus: RP Technik GmbH Profilsysteme
Beleuchtung: BEGA, Menden
Elektroinstallationen: Gira
 Giersiepen GmbH & Co. KG
 - Gira E2 -

Energiestandard
BHKW mit KWK

Gebäudevolumen
1.7197 m³

Bruttogeschossfläche
5136 m²

Auszeichnung
Anerkennung Fritz Höger Preis (Special Mention)

Fotos
Stefan Müller, Berlin
Achim Kukulies, Düsseldorf

Die geschlossene Ansicht von der Straßenseite mit dem überhohen Eingangsportal

Katinka Corts: Wie reagiert der Entwurf auf den Ort?
Uwe Schröder: Wir bauen in der Peripherie der Stadt und folglich an einem Ort, der weder städtisch noch ländlich geprägt ist. Der Bau reagiert in seiner Geschossigkeit und seiner inneren Organisation deshalb auf die Topografie der unmittelbaren Umgebung. Gestalterisch lehnt er sich an die universitären Bauten der Bonner Südstadt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an.

Von der Straße aus führt ein Tor zu inneren Laubengängen, an denen kleine Wohnungen liegen

Wie organisieren Sie den Wohnhof?
Von der Straße aus führt ein Tor zu inneren Laubengängen, an denen kleine Wohnungen liegen. Über Treppen in den Ecken sind die offenen Korridore der vier Stockwerke miteinander verbunden. Der Kernraum wird durch einen eingestellten Querriegel (Waschhaus) geteilt. Er weist auf der oberen Eingangsebene und der unteren Ausgangsebene Höfe aus, die von Lauben umschlossen über das untere Tor an die offene Landschaft anschließen. Am unteren Hof liegt die Küche, am oberen der Wasch- und darüber der Spielraum. Über Öffnungen mit Türen und Fenstern sind die Wohnungen mit ihren Anräumen samt Küchen und Bädern an die Laubengänge angeschlossen. Den nach außen gerichteten Zimmern sind Loggien vorgelagert.

Der Hof mit dem eingestellten Waschhaus (rechts) bildet das Herzstück des studentischen Zusammenlebens

Was unterscheidet das Projekt von anderen Bauten studentischen Wohnens?
Der Wohnhof als Ganzes ist als eine «verdichtete Siedlung» gedacht, aber an Stelle des Ländlichen tritt hier das Städtische auf. Dieses «verstädterte Siedeln» führt zu einer Urbanität im Inneren des Baus. Nur so kann der horizontal wie vertikal mittig gelagerte und überhöhte Raum zweckhaft mit Wasch- und Trockenautomaten eingerichtet werden, nur so kann der Brunnen im vorgelagerten Hof auf diese Widmung hinweisen. Der auf dem unteren Niveau zur Landschaft geöffnete Hof ist mit seiner Feuerstelle der Gemeinschaftsküche vorgelagert. Und hoch oben, noch über den beiden anderen, ist der Raum für das Spielen eingerichtet. Das gewohnte Kochen, Waschen, Spielen meinen hier das Fest, ein Fest des «schönen Gebrauchs» (B. Taut), das «Fest» (H.-G. Gadamer), das Gemeinsamkeit ist und Gemeinsamkeit darstellt.

Das Waschhaus als horizontal wie vertikal mittig gelagerter und überhöhter Raum inmitten der Höfe repräsentiert das gemeinschaftliche Wohnen.

Welche speziellen Produkte oder Materialien haben zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Alle Produkte haben zum Gelingen beigetragen, im Besonderen aber die Backsteine, an deren Materialfarbigkeit Rot und das Gelb die innere Polychromie von Wänden und Decken anknüpft. Mit der dritten Farbe, dem mineralischen Blau, sind die Decken weggestrichen. Drei weitere Farben, Beige, Purpur und Grün zeigen sich als Produkte der drei Hauptfarben. Die inneren Wände von Lauben, Treppen und Waschhaus sind als Mischung von Rot und Gelb mit einem kartonfarbenen Beige abgedeckt. Die der nach außen gerichteten Studioli wechseln von unten nach oben vom Purpur zum Grün. Liegt das Studiolo hinter einer vornehmlich in Rot gemauerten Wand, sind die Wände als Mischung von Rot und Blau in einem bräunlichen Purpur gestrichen. Hinter den überwiegend in Gelb gemauerten Wänden tritt Grün als Produkt von Gelb und Blau auf. Wegen der Verkieselung mit dem verputzten Grund zeigen die Keimfarben eine mineralische Tiefe. Die Polychromie bezieht sich auf die öffentlichen Teile, das heißt auf die gemeinschaftlich gewidmeten Räume des Baus und trägt zu deren Gestimmtheit bei. In den äußeren Studioli der Wohnungen ruft die Farbigkeit sinnbildlich das Gemeinschaftliche und Gesellschaftliche ins Gedächtnis und weist zur Räumlichkeit des Hauses wie auch der Stadt zurück. Ansonsten sind die Wohnungen mit Weiß und Grau von der Farbgebung ausgenommen.

Lageplan
Erdgeschoss
Schnitt


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Studentischer Wohnhof
2014
Siemensstraße 144
53121 Bonn

Auftragsart
private Beauftragung

Bauherrschaft
MIWO Gesellschaft mbH & Co. KG

Architektur
usarch, Bonn
Prof. Uwe Schröder
Matthias Hiby (Projektleiter), Feyyaz Berber, Stefan Dahlmann, Josephine von Hasselbach, Paolo Mara, Christopher Schriner, Giovanna Moccia, Olga Rausch, Karoline Kley

Fachplaner
Statik: Ertl-Tragwerk, Bonn
TGA: Bähr-Ingenieure, Köln

Kunst am Bau
Künstler: Detlef Beer, Werner Haypeter, David Semper, Albert Weiss

Ausführende Firmen
Rohbau: FLORACK Bauunternehmung GmbH, Heinsberg
Schlosserarbeiten: Josef Lucas GmbH Metallfabrikate, Willich; Duzak Metallbau GmbH, Kahl am Main
Dachdeckerarbeiten: Roggendorf Bedachung GmbH, Meckenheim
Tischlerarbeiten:  Bleialfer Schreinerwerkstätten Michels GmbH, Bleialf
Putz- & Trockenbau: Ness Bau GmbH, Bonn
Malerarbeiten: Karl Müller & Co, Bonn
Fliesenarbeiten: Papas Fliesen und Natursteine Ltd., Bonn
Gußasphaltarbeiten: Asphaltbau Wolf und Oberlack GmbH, Greven
Fördertechnik: Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH, Neuss
Elektrotechnik:  Elektro Johannes Schmitz, Lohmar-Breidt
Heizung, Lüftung, Sanitär: Bilfinger/ Wolfferts GmbH, Köln

Hersteller
Klinker: Ziegelei Hebrok - Hebrok Wasserstrichziegel Crocus (gelb) und Ruber (rot) -
Mineralfarben: Keimfarben GmbH
Brandschutztüren (Stahl): MBB Systeme GmbH
Brandschutztüren (Holz): Schörghuber Spezialtüren KG


Armaturen: Grohe Deutschland Vertriebs GmbH
, Costa
Fliesen:Villeroy & Boch AG - Pro Architectura -
Linoleum: DLW Flooring GmbH - Uni Walton LPX -
Türbeschläge: FSB
Stahlfenster Waschhaus: RP Technik GmbH Profilsysteme
Beleuchtung: BEGA, Menden
Elektroinstallationen: Gira
 Giersiepen GmbH & Co. KG
 - Gira E2 -

Energiestandard
BHKW mit KWK

Gebäudevolumen
1.7197 m³

Bruttogeschossfläche
5136 m²

Auszeichnung
Anerkennung Fritz Höger Preis (Special Mention)

Fotos
Stefan Müller, Berlin
Achim Kukulies, Düsseldorf