„Metallwerkstück Firmensitz DachTechnik Briel“

Nobler Industriebau

2. November 2010

Firmensitz DachTechnik Briel
2010
In der Stockwiese 7
57334 Bad Laasphe

Auftraggeber
DachTechnik Briel GmbH & Co. KG
Bad Laasphe

Architektur
ms ah architektur
Köln

Tragwerksplanung
Horz + Ladewig
Ges. für Baukonstruktionen mbH
Köln

Haustechnik
Winter Gebäudetechnik
Arnsberg

Bauphysik
ISRW Klapdor GmbH
Düsseldorf

Bodengutachten
GEOS H&P Umwelt-Service GmbH
Bergisch-Gladbach

Vermessung
Vermessungsbüro Dornseifer
Erndtebrück

Bruttogeschossfläche
628 m²

Baukosten
ca. 800.000 € netto KG 300-400

Fotografie
Christian Richters
Cornelis Gollhardt
ms ah architektur

Schöner Rost am Stadtrand

Der neue Firmensitz eines Dachtechnik-Unternehmens liegt am Rande der Kleinstadt Bad Laasphe des Kreises Siegen-Wittgenstein. Das vor kurzem fertig gestellte Bauwerk ersetzt ein Geschäftsgebäude aus den 1980er Jahren und setzt innerhalb der Stadt ein deutliches Zeichen für herausragende architektonische Qualität, die mit dem BDA Preises 2010 (Arnsberg-Südwestfalen) ausgezeichnet wurde.
Die Architekten errichteten hier eine Architektur mit einer poetischen Wirkung, die durch das Fassadenmaterial Cortenstahl hervorgerufen wird. Der Entwurf setzt hier mit einem „würdevollen Alterungsprozess“ von Materialien an. Der Stahl verweist gleichzeitig – optisch wie haptisch – auf die metallischen Baustoffe, mit denen die Firma täglich umgeht und innerhalb der ‚Ideenschmiede‘ ihres Gebäudes experimentiert.

Offene Blickbezüge auf der Hofseite des Gebäudes

Im Erdgeschoss des Gebäudes ist eine rechteckige offene Foyerzone, die sich durch eine Raum hohe Verglasung zur Hauptstraße hin öffnet, Dreh- und Angelpunkt der Firmenaktivitäten; sie ist Verteiler und transparente Kommunikationszone in Einem. Über eine dreiflüglige Türanlage betritt man von hier aus auch das Herzstück des Gebäudes: die zwei Geschoss hohe Ideenschmiede der Firma, eine Halle für Präsentationen und Werkstatt zugleich. Im Obergeschoss befindet sich schließlich die Administrative der Firma.

Elegantes und zugleich robustes Interieur

Alle Möbeleinbauten und Beleuchtungen wurden von den Architekten auf die Bedürfnisse und die Gestaltung hin abgestimmt; Stahl, Holz, Sichtbeton und Wollfilz werden hier konstruktiv sauber in einer ‚versteckten‘ Detaillierung gefügt. Bis hin zu einer ‚unsichtbaren‘ Haustechnik – mit Wärmepumpe und Versickerungsanlage – zeichnet sich das Bauwerk durch seine ganzheitliche Konzeption aus und schafft eine auf den Bauherrn individuell abgestimmte Architekturidentität, die mit seiner Funktionalität und der Materialwahl die Firmenphilosophie in hohem Masse widerspiegelt.

Natürliche Materialien im Foyer der Metallwerkstatt

Bisher wurde Cortenstahl ja nur für solche Gebäudetypen verwendet, die ein deutliches öffentliches Zeichen setzen wollen – wie die SS-Gedenkstätte Hinzert (Wandel, Hoefer, Lorch + Hirsch) oder das Museum Kalkriese im Osnabrücker Land (Gigon & Guyer). Mit diesem kleinen Firmensitz findet sich nun ein Beispiel, das die eher lyrisch-leise Ausstrahlung des Materials in einem kleinmaßstäblichen, privaten Zweckbau vorführt und in einen nachhaltig gedachten Entwurf integriert.
Thomas Werner

Lageplan
Pläne

Firmensitz DachTechnik Briel
2010
In der Stockwiese 7
57334 Bad Laasphe

Auftraggeber
DachTechnik Briel GmbH & Co. KG
Bad Laasphe

Architektur
ms ah architektur
Köln

Tragwerksplanung
Horz + Ladewig
Ges. für Baukonstruktionen mbH
Köln

Haustechnik
Winter Gebäudetechnik
Arnsberg

Bauphysik
ISRW Klapdor GmbH
Düsseldorf

Bodengutachten
GEOS H&P Umwelt-Service GmbH
Bergisch-Gladbach

Vermessung
Vermessungsbüro Dornseifer
Erndtebrück

Bruttogeschossfläche
628 m²

Baukosten
ca. 800.000 € netto KG 300-400

Fotografie
Christian Richters
Cornelis Gollhardt
ms ah architektur