AUDI Akademie Ingolstadt

Stadtbaustein

20. Mai 2015


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Archiv «Bau der Woche»

AUDI Akademie Ingolstadt
2015

Gießerei-Platz 1
85049 Ingolstadt

Nutzung
Bildungsbau und Bürogebäude

Auftragsart
Objektplanung ( HOAI 2-8) + Generalplanung

Bauherrschaft
IGE, Infrastruktur und Gewerbeimmobilien Entwicklungs GmbH & Co.KG Ingolstadt

Architektur und Generalplanung
Klein & Sänger Architekten, München
Axel Hollfelder, Thomas Schulz, Sascha Bischoff, Lilith Castilla, Theresia Prünte

Fachplaner
Freianlagen: Irene Burkhardt Landschaftsarchitekten, München
Tragwerk: Grad Ingenieurplanung GmbH, Ingolstadt
HLS: Frey Donabauer Wich mbH, Ingolstadt
Bauphysik: IFB Sorge, Nürnberg

Bauleitung
Klein & Sänger Architekten GmbH, München
Ernst2 Architekten AG, München

Ausführende Firmen
Rohbau: Bacher Hoch- und Tiefbau GmbH, Ingolstadt
Fassade 1: SBS Metallbau GmbH, Fensterbach
Fassade 2: Fa. Colt international GmbH, Kleve
Schlosser 2: Bauschlosserei Herholz GmbH, Saalburg Ebersdorf
Metallbau: Radeburger Fensterbau, Calau
Trockenbau- Wände: Firma Ausbau Bohn GmbH, Erfurt
Trockenbau Unterdecken: Firma Gruber, Rötz
Estrich: Fa. Knöller, Nürnberg

Hersteller
Empfangstresen: Flüssigmetallbeschichtung Midas, Fa. Ziegler
Abhangdecken: Streckmetalldecken Pagolux, Fa. Gruber
Absturzsicherung Atrium: Glasgeländer, Fa. Herholz
WC/ Duschen: Fliesen Villeroy & Boch, Fa. Röhlich
WC: Trennwandsystem SPV40, Fa Röhl; Armaturen: hansgrohe, keuco
Systemtrennwand: Life 425, Fa Lindner
Atriumsfassade: Life 425, Fa Lindner
Lamellenbekleidung Technikzentrale: Lamellensystem SBS, Fa. SBS
Innenliegender Blendschutz: Mobilrollo mit Kugelkette, Fa. Brichta
Aufzug: Fa Schmitt & Sohn
Mobile Trennwände: Fa. Becker
Schliessanlage: Fa. Tobler
Pausenmöbel: Schreinerei T. Meyer
Estrichbelag EG: Geschliffener Estrich, Fa Knöller
Hohl- / Doppelboden: Fa. HG Fußbodensysteme

Energiestandard
EnEV 2009 um 55,7 % unterschritten

Gebäudevolumen
42.800 m³

Bruttogeschossfläche
11.970 m²

Kubikmeterpreis
442,00 €/m³

Gebäudekosten
18.920.000 €

Gesamtkosten
22.060.000 €

Fotos
Christoph Rehbach, Fuchstal (1, 3-5)
Reinhart Sänger, München (2)

Die AUDI Akademie und das in direkter Nachbarschaft gelegene Schloss der Stadt Ingolstadt

Katinka Corts: Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Reinhart Sänger: Das Akademiegebäude befindet sich an einem Schnittpunkt von Natur- und Stadtraum, eingebettet zwischen den historischen Zeugnissen der stadtbaulichen Vergangenheit. Es galt ein Gebäude zu entwerfen, das sich klar und eigenständig der Öffentlichkeit präsentiert, dabei aber auch dem stark historisch geprägten Umfeld seinen Raum lässt. Programmatisch mussten wir ein Schulungsgebäude entwickeln, das aus circa 60 % Arbeits- und Bürofläche für Lehrer und Trainer und 40 % Raumfläche für Seminare aufnehmen sollte. Dies entspricht nicht unbedingt dem üblichen Verhältnis für Schulungsbauten.

Das ehemalige Gießereigelände mit Relikten aus Festungsbauten und der königlichen Geschützgießerei

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Das Themenspektrum der Audi-Akademie reicht in ihrem Weiterbildungs- und Beratungsangebot von Personal- und Persönlichkeitsentwicklung über Weiterbildungen in Technik und Sprache bis hin zur Qualifizierung der Audi-Handels- und -Servicepartner. Geleistet wird dies von 300 Mitarbeitern, die täglich bis zu 250 Veranstaltungsteilnehmer betreuen. Der Entwurf der Akademie drückt dieses Bildungskonzept auch räumlich aus. Die zentralen Seminarräume im Inneren des Gebäudes liegen auf fünf Geschossebenen an einem lichtdurchflutetem Atrium und sind über luftige Brückenstege an die zugehörigen Loungebereiche angebunden. Vierseitig werden diese mit den Arbeitsräumen der Mitarbeiter und Lehrer umschlossen.

Wie reagiert der Entwurf auf den Ort?
Entsprechend der neuen Stadtbausteine wurden für diese unterschiedlichen Nutzungen Baufelder definiert, die eine eigenständige und unabhängige Realisierung erlauben. Die Akademie zeigt sich als ein Baustein, der sich exponiert an den zukünftigen Hochschulplatz befindet. Die großzügige Platzfläche mit direktem Bezug  zur Donau und Blick auf den gegenüberliegenden Klenzepark ist gleichzeitig Beginn und  Einstieg in den zentralen Grünraum, der «Glacis».

Vor den umlaufenden Putzbalkonen sind geschosshohe Aluminiumrahmen mit einer Füllung aus perforiertem Aluminiumblech (Streckmetall) angebracht

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Im städtebaulichen Grundentwurf wurden sogenannte «Stadtbausteine» gesetzt, die in Grundfläche und Volumen die Struktur der angrenzenden Altstadtstruktur widerspiegelten. So wurden auch die platzartigen Freiräume definiert, die dem künftigen Kultur- und Wissenschaftsquartier einen urbanen Charakter verleihen. Die Seminarräume sind vierseitig von den Arbeitsräumen der Mitarbeiter umschlossen. Für größere Veranstaltungen ist im Erdgeschoss eine flexible Veranstaltungsfläche vorgesehen. Hier sind neben dem Foyer ein großer Veranstaltungsraum, das Bistro mit Küche, mehrere Besprechungsräume und verschiedene Gebäudedienste untergebracht. Mit dem Entwurf der Fassade erhält die Akademie ein nach allen Seiten gleiches und charakteristisches Erscheinungsbild. Das Gebäude besitzt keine Rückseite, öffnet sich nach allen Seiten und bietet reizvolle Ausblicke in die Umgebung.

Im lichtdurchflutetem Foyer sind über luftige Brückenstege Seminare und Loungebereiche miteinander verknüpft

Wie hat sich das Projekt vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk verändert?
Die Kompaktheit des Gebäudes und das Konzept der zentralen innenliegenden Seminare wurde unverändert beibehalten. Die zunächst sehr großzügig angelegte innere Transparenz wurde zugunsten abgeschlossener Arbeitsbereiche abgeändert. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch eine Bauteiltemperierung der Geschossdecken, sodass das Raumklima ausgeglichen werden kann.

Blickfang in der lichtdurchfluteten Atrium Passage ist der metallisch schimmernde Empfangstresen

Welche speziellen Produkte oder Materialien haben zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Bei den Fassaden musste berücksichtigt werden, dass durch die exponierte Lage an der Donau – mit entsprechenden Windverhältnissen – eine robuste Konstruktion für den Sonnenschutz vorgesehen werden muss. Vor den umlaufenden Putzbalkonen werden geschosshohe Aluminiumrahmen mit einer Füllung aus perforiertem Aluminiumblech individuell elektromotorisch angebracht. Der metallisch schimmernde Empfangstresen ist ein Blickfang in der lichtdurchfluteten Atrium-Passage – eine Flüssigmetallbeschichtung erzeugt dessen auffällige Wirkung.

Lageplan
Grundriss Regelgeschoss mit Seminar- und Büroräumen
Grundriss Erdgeschoss mit Bistro und Veranstaltungsbereich
Schnitt durch das Foyer


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AUDI Akademie Ingolstadt
2015

Gießerei-Platz 1
85049 Ingolstadt

Nutzung
Bildungsbau und Bürogebäude

Auftragsart
Objektplanung ( HOAI 2-8) + Generalplanung

Bauherrschaft
IGE, Infrastruktur und Gewerbeimmobilien Entwicklungs GmbH & Co.KG Ingolstadt

Architektur und Generalplanung
Klein & Sänger Architekten, München
Axel Hollfelder, Thomas Schulz, Sascha Bischoff, Lilith Castilla, Theresia Prünte

Fachplaner
Freianlagen: Irene Burkhardt Landschaftsarchitekten, München
Tragwerk: Grad Ingenieurplanung GmbH, Ingolstadt
HLS: Frey Donabauer Wich mbH, Ingolstadt
Bauphysik: IFB Sorge, Nürnberg

Bauleitung
Klein & Sänger Architekten GmbH, München
Ernst2 Architekten AG, München

Ausführende Firmen
Rohbau: Bacher Hoch- und Tiefbau GmbH, Ingolstadt
Fassade 1: SBS Metallbau GmbH, Fensterbach
Fassade 2: Fa. Colt international GmbH, Kleve
Schlosser 2: Bauschlosserei Herholz GmbH, Saalburg Ebersdorf
Metallbau: Radeburger Fensterbau, Calau
Trockenbau- Wände: Firma Ausbau Bohn GmbH, Erfurt
Trockenbau Unterdecken: Firma Gruber, Rötz
Estrich: Fa. Knöller, Nürnberg

Hersteller
Empfangstresen: Flüssigmetallbeschichtung Midas, Fa. Ziegler
Abhangdecken: Streckmetalldecken Pagolux, Fa. Gruber
Absturzsicherung Atrium: Glasgeländer, Fa. Herholz
WC/ Duschen: Fliesen Villeroy & Boch, Fa. Röhlich
WC: Trennwandsystem SPV40, Fa Röhl; Armaturen: hansgrohe, keuco
Systemtrennwand: Life 425, Fa Lindner
Atriumsfassade: Life 425, Fa Lindner
Lamellenbekleidung Technikzentrale: Lamellensystem SBS, Fa. SBS
Innenliegender Blendschutz: Mobilrollo mit Kugelkette, Fa. Brichta
Aufzug: Fa Schmitt & Sohn
Mobile Trennwände: Fa. Becker
Schliessanlage: Fa. Tobler
Pausenmöbel: Schreinerei T. Meyer
Estrichbelag EG: Geschliffener Estrich, Fa Knöller
Hohl- / Doppelboden: Fa. HG Fußbodensysteme

Energiestandard
EnEV 2009 um 55,7 % unterschritten

Gebäudevolumen
42.800 m³

Bruttogeschossfläche
11.970 m²

Kubikmeterpreis
442,00 €/m³

Gebäudekosten
18.920.000 €

Gesamtkosten
22.060.000 €

Fotos
Christoph Rehbach, Fuchstal (1, 3-5)
Reinhart Sänger, München (2)