Generalsanierung Kinder-und Jugendfreizeitstätte „Das Laimer“

Wieder empfangsbereit

24. April 2012

Generalsanierung
Kinder-und Jugendfreizeitstätte
„Das Laimer“
2011

Von-der-Pfordten-Straße 59
80686 München

Bauherr
LH München Sozialreferat
Vertreter des Bauherrn:
LH München Baureferat

Architekt
aichner kazzer architekten
München

Projektleiter
Hans Kazzer

Freiraumplanung
LUZ Landschaftsarchitekten
München

Tragwerksplanung
ibdrm GmbH
München

TGA
IBF Ingenieurgesellschaft mbH

Elektro
Baureferat Hochbau 6 Elektro
München

Bruttogeschossfläche
755 m²

Baukosten
1.500.000 Euro

Fotos
Klaus Mauz

„Das Laimer“, das Jugendzentrum in München-Laim wurde umfangreich saniert und erneuert. Es wirkt erfrischt und nimmt großzügig seine Besucher wieder in Empfang.

Auch im reichen München ist es nicht überall um die Chancen für Jugendliche zum Besten bestellt. Im 50.000 Einwohner zählenden Stadtteil Laim sind Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche rar. Um so wichtiger ist es, dass die bestehenden Anlagen in Schuss gehalten werden – beim Jugendzentrum an der Von-der-Pfordten-Straße ist diese Pflicht erfüllt. Der Bau von 1965 (Architekt: Peter Buddeberg) war in die Jahre gekommen. Die hohe Belastung – „das Laimer“, wie das Freizeitheim genannt wird, ist das einzige seiner Art im Stadtteil – hatte dem Gebäude doch sichtlich zugesetzt, manches Fenster schloss nicht mehr richtig, Leitungen waren defekt, auch äußerlich hatte es seinen Charme verloren, energetisch war es sowieso nicht mehr auf dem Stand der Technik: „Das Laimer“ musste also von Grund auf saniert werden.

Neben dem Lichthof ist auch der Eingangsvorbau dem Bestand neu hinzugefügt. Der Sichtbeton mit sägerauer Schalung ergänzt die Architektur von 1965 vorzüglich.

Inzwischen ist die schwierige Übergangszeit, in der das Jugendzentrum auf Container ausweichen musste, überstanden, das Warten hat sich gelohnt: Frisch und großzügig nimmt das neue, alte Laimer nun seine Besucher in Empfang.
Die Architekten Aichner Kazzer haben ganze Arbeit geleistet. Das Gebäude, bestehend aus einem zweigeschossigen Baukörper mit Satteldach und einem eingeschossigen, quadratischen Bauteil mit Zeltdach, wurde in Teilbereichen in den Rohbauzustand zurückversetzt. Die gesamte Haustechnik musste zurückgebaut und neu angelegt werden; lediglich ein neues Außenlüftungsgerät an der Ostseite konnte nicht im Gebäude untergebracht werden, es wurde nötig, da im Jugendzentrum auch mal eine Disko möglich sein soll – und der vorgeschriebene Luftaustausch sonst nicht hätte gewährleistet werden können. Um der Energieeinsparverordnung gerecht zu werden, erhielt das Gebäude eine vollständig neue, hochgedämmte Gebäudehülle.

Der zentrale Raum Innenraum im Erdgeschoss, von dem aus die anderen Gebäudebereiche zugänglich sind, ist dank des neuen Eingangsbereichs großzügiger nutzbar. Neue Farbakzente an den Fensterlaibungen beleben ihn.

Auf das dafür verwendete Wärmedämmverbundsystem wurde ein robuster, weißer Putz mit rauem Besenstrich aufgebracht. Von ihm heben sich die neuen Fenster mit Rahmen und Rolladenkastenbekleidungen aus massivem Lärchenholz markant ab. Diese neuen Fenster setzen kräftige Akzente, sie stärken und beleben die Außenansicht des Hauses, das neue Wärmedämmsystem wirkt dadurch nicht, wie so oft, als habe man das Haus dick eingepackt. Eine neue, einläufige Außentreppe führt nun vom Obergeschoss in den Garten und ersetzt eine Stahlspindel; ein dem Bestand zugefügter Eingangsbereich vergrößert das Raumangebot im Innern, als neuer Vorraum mit Garderobe ist er auch energetisch sinnvoll. Er wurde nur einfach verglast – so können die Kinder im Winter wieder echte Eisblumen bewundern, die sie sonst meist nur als angesprühte Surrogate kennen.

Zustand vor der Sanierung. (Foto Hans Kazzer)

Im Zusammenspiel von strukturellen Erneuerungen und Details wurden Verbesserungen erwirkt: Der zentrale nach Süden orientierte Raum wurde durch farbliche Fassungen der Fensterlaibungen belebt. Mit einem neuen Lichthof an der Gebäudesüdseite wird im Untergeschoss ein Tageslichtbereich neu geschaffen, er kann dank einer raumhoch verglasten Faltkonstruktion ganz zum Außenbereich geöffnet werden. Alle neu den Bestand ergänzenden Erweiterungen sind, der Entstehungszeit des Hauses entsprechend, in mit sägerauer Schalung erstelltem Sichtbeton ausgeführt – sie sind so als Ergänzungen kenntlich und harmonieren dennoch gut mit Bestehendem, mit den Putz- und den Lärchenholzoberflächen. Fast wirkt es, als freue sich „das Laimer“ wieder auf seine jungen Besucher.
Christian Holl

Lageplan
Schnitt
Erdgeschoss

Generalsanierung
Kinder-und Jugendfreizeitstätte
„Das Laimer“
2011

Von-der-Pfordten-Straße 59
80686 München

Bauherr
LH München Sozialreferat
Vertreter des Bauherrn:
LH München Baureferat

Architekt
aichner kazzer architekten
München

Projektleiter
Hans Kazzer

Freiraumplanung
LUZ Landschaftsarchitekten
München

Tragwerksplanung
ibdrm GmbH
München

TGA
IBF Ingenieurgesellschaft mbH

Elektro
Baureferat Hochbau 6 Elektro
München

Bruttogeschossfläche
755 m²

Baukosten
1.500.000 Euro

Fotos
Klaus Mauz