Foto © Arch. DI Roland Wehinger
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Umweltbildungszentrum Britzer Garten

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Standort
Berlin, Deutschland
Jahr
2017
Bauherrschaft
Grün Berlin GmbH Berlin
Team
Jörg Braun, Arch. DI Roland Wehinger, Erwin Scheuhammer BSc Arch, DI Thomas Horejschi, DI Christoph Haag, DI Eugen Keler
HLS Planung
ITV – Ingenieur Team Versorgungstechnik GmbH, Berlin
Elektroplanung
PEZ - Planungsgesellschaft für Elektrotechnik Zajusch mbH, Berlin
Aussenanlagenplanung
plancontext gmbh landschaftsarchitektur, Berlin
Tragwerksplanung
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn
Bauphysik
WSS, Wärme- & Schallschutztechnik Schwarz, Frastanz
Brandschutzplanung
Dipl.-Ing. Hans Ulrich Voigt, Berlin

Filigranes Nest in altem Baumbestand.

Der Britzer Garten im Süden Berlins ist eine Institution unter den Grünanlagen der Stadt. Als weitläufiger und landschaftlich vielseitiger Park bietet er seinen Besuchern zu allen Jahreszeiten Naturnähe und Erholung. Um stadtökologische Themen zeitgemäß an Kinder zu vermitteln, entstand der Wunsch, dort einen wetterfesten öffentlichen Ort für Schulungen, Bildungsprojekte und Veranstaltungen zu errichten.

Das eingeschossige Bauwerk wurde als schwebender Pavillon im alten Baumbestand konzipiert. Während sich der nördliche Teil des Gebäudes als geschlossener Büro- und Infrastrukturblock nach innen orientiert, öffnen sich der Ausstellungsbereich und ein teilbarer Seminarraum durch bodentiefen Glasfenster nach Südwesten zum Park. Dieser Kernstruktur ist eine umlaufende Raumschicht vorgelagert, die durch ein filigran geflochtenes Band aus Rundhölzern gefasst wird, um Licht und Blicke zu filtern.

Die Konstruktion wurde auf eine Höhe von 75 Zentimeter aufgeständert und als Holzrahmenbau erstellt, der Boden und das Dach aus 9 mal 4 Meter großen Elementen gefügt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad konnte der gesamte Aufbau in wenigen Monaten erfolgen.

Die massiven Abschnitte der Außenfassade sind mit einer feinen, hellen Horizontalschalung aus Weißtanne belegt, auch die Deckenansicht und die Diagonalstäbe wurden in diesem Holz gearbeitet. Als Kontrast zu den warmen Naturtönen der Hülle zeigen die Materialien, welche für die Gestaltung der Innenräume verwendet wurden, eher zurückhaltend kühle Oberflächen und Farben. So sind die Wände mit mattweißen Gipskartonplatten verkleidet, die Böden aus dunkelgrauem Zementestrich gegossen und anschließend samtig geschliffen.

Der ökologische Fußabdruck des Gebäudes konnte durch die Wahl von nachwachsenden Baustoffen erheblich geringer gehalten werden als bei vergleichbaren Strukturen in mineralischer Bauweise. Eine Luft-Wärmepumpe und die extensive Dachbegrünung unterstützen das nachhaltige und ressourcenbewusste Konzept.

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