Foto © Roger Frei
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Werkhof Rorschacherberg

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Standort
Rorschacherberg, Schweiz
Jahr
2019
Bauherrschaft
Gemeinde Rorschacherberg
Team
Stefanie Steinhauser, Cem Dutoit, Petra Meng
Baumanagement
b+p Baurealisation

Präsent und doch verborgen
Das klar strukturierte Werkhof-Ensemble besteht aus zwei L-förmig platzierten Riegeln in unterschiedlicher Höhe. Dadurch bricht das massive Gebäudevolumen in zwei kleinere Körper und nimmt sich vor der Umgebung zurück. Aufgrund der starken Hanglage entsteht entlang der Nordfront ein Geländesprung, der die Freianlagen in eine obere und untere Ebene gliedert. Die Architekten platzierten die schlanken Baukörper so, dass sie nach aussen als Schallschutz fungieren. Sie rahmen die obere Freifläche zu einem Hof, der nur für das Personal zugänglich ist. Hier sind Fahrzeughalle, Personalräume und Werkstätten angeordnet. Da der Werkhofvorplatz im ansteigenden Gelände versinkt, ist der Arbeitsraum nicht einsehbar und das Umfeld somit zusätzlich vor Lärm geschützt. Die untere Freifläche mit der Reststoffsammelstelle ist öffentlich zugänglich. Begrenzt wird der Bereich von einem Sockelgeschoss mit Technikflächen. Beide Gebäudeschenkel kragen kühn darüber hinaus und bilden das Vordach für Parkplätze und Eingänge.

Hinter der Fassade verborgen und doch präsent
Gestalterisch prägend und funktional ist die Polycarbonatfassade (PC), die an mehreren Gebäudeflanken zum Einsatz kommt. Sie verleiht der massiven Kubatur Leichtigkeit und dem Werkhof Identität. An den übrigen Sichtflächen setzt eine Verkleidung aus Lärchenholz natürliche Akzente. Im Norden belichtet die halbtransparente Fassade den inneren Arbeitsbereich. Wenn es draussen dunkel wird, sind die Betriebsabläufe schemenhaft von aussen abzulesen. An der Strasse auf der Ostseite fällt diffuses Licht in die Personalräume hinein, gleichzeitig verhindert die Fassade Einblicke von aussen. Im Süden belegt die wegfaltbare PC-Toranlage die gesamte Front zwischen Fahrzeughalle und oberer Freifläche. Somit werden innere und äussere Arbeitsbereiche definiert und funktional zusammengeschaltet. Im Vergleich zu üblichen transparenten Materialien hat PC gute Dämmwerte, lässt sich leicht handhaben und ist wartungsarm.

Pause mit Aussicht
Innen sind die Wege zwischen Werkstätten, Personalräumen und Fahrzeughalle kurz, zusätzliche Lagerflächen wurden optimal in die Räume integriert: Die Halle nimmt alle schweren Gerätschaften wie Schneepflüge, Anhänger usw. auf und beherbergt auch eine Waschbox. Auch hier herrschen gedeckte Farben und natürliche Materialien vor: Holz, versiegelter Hartbetonboden und gestaltende Details aus eloxiertem Aluminium setzen zurückhaltende Akzente. Ein Highlight für die Mitarbeiter ist die Küche mit Aufenthaltsraum im Quergebäude: Von hier aus fällt der Blick durch die bodentiefe Fensterfront ungetrübt zum Bodensee – und auf das benachbarte Feuerwehrdepot: Der komplexe Umbau der ehemaligen Zivilschutzanlage in eine moderne Feuerwehr wurde ebenfalls von illiz Architektur geplant und realisiert. [Text: Ute Latzke]

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