Sport- und Freizeitanlage Bad Aussee
Bad Aussee
- Architekten
- hohensinn architektur
- Jahr
- 2003
Wie schon in Stattegg beruht der Entwurf für das Sportstadion Bad Aussee auf zwei Grundgedanken: Erstens wird eine wirtschaftliche, organisatorisch und energetisch optimierte Lösung auf der Basis von Holzmodulbauteilen angestrebt, zweitens soll die Anlage nicht nur für Fußballspiele, sondern auch für andere Vereine und gesellschaftliche Veranstaltungen innerhalb der Dorfgemeinschaft geeignet sein.
Die spezielle Topografie – das Grundstück liegt auf einer Insel, die von zwei Flussarmen der Traun und einem Bach gebildet wird – bildet den äußeren Rahmen für den Entwurf, der die Anlage als Flussverbau interpretiert: Auf einer massiven Platte unter einem frei geformten, kräftigen Dach, das als Reaktion auf die umgebende Berglandschaft verstandenwerden kann, sitzt ein zurückhaltender Baukörper. Im Sockelgeschoss befinden sich Sportlerkabinen und Technikräume, darüber, auf der Platte, Tribünenzugang, Gastronomie, Clubraum und Toilettenanlagen. Wie in Stattegg ergänzen und überlagern sich die Funktionen gegenseitig, sodass durch die niedrig gehaltene Nutzfläche ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage möglich ist.
Die Vereinssituation in Bad Aussee erforderte die Schaffung eines VIP-Bereiches. Um diesen strukturell von der Tribüne unabhängig zu halten, wodurch exklusiveres Ambiente und flexiblere Nutzung gewährleistet sind, und nicht allzu sehr ins Blickfeld der Allgemeinheit zu rücken, durchdringt er als eigenständiger Quader über dem Obergeschoss das transluzent gedeckte Dach. Dieses ist durch Form und Höhe so angelegt, dass der Tribünenbereich zwar ausreichend beschattet wird, künstliches Licht am Tag jedoch nicht notwendig ist. In der Nacht wird das Dach zum leuchtenden Flügel, ein weithin sichtbares identifikationsbildendes Zeichen.
Steirischer Holzbaupreis 2003: Preisträger Kategorie Öffentliche Bauten
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