Museum Lauriacum

Enns
Foto © Hertha Hurnaus
Legio Italica
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Handwerk
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Handwerk
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Handwerk
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Kaiser
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Numismatik
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Numismatik
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Stadtgeschichte
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Architekten
Veit Aschenbrenner Architekten
Standort
Hauptplatz 19, 4470 Enns
Jahr
2018
Bauherrschaft
Amt der OÖ Landesregierung
Team
in Projektpartnerschaft mit Arch. DI Elisabeth Plank

„Architektur ist nicht dazu da, Geschichten zu erzählen. Weil sie aber unseren Alltag, unsere Träume, die Machtverhältnisse und Wirtschaftsleistungen einer Gesellschaft widerspiegelt wie deren technischen Errungenschaften oder den Stellenwert, der etwa der Kultur eingeräumt wird, können wir Architektur dennoch lesen. Ausstellungsarchitektur macht keine Ausnahme: Sie stellt nicht dar, sie funktioniert. Sie respektiert den Raum, in dem sie sich befindet, setzt ihn jedoch in den Hintergrund. Sie selbst drängt keineswegs nach vorne; denn im Rampenlicht stehen die Exponate. Zu ihnen und an ihnen vorbei müssen die Besucherinnen und Besucher unterschiedlichster Körpergrößen, Interessen und Geschwindigkeiten gelenkt werden, unaufdringlich, sicher, barrierefrei.
Die Ausstellung nimmt das Erbe der Römer in Oberösterreich in den Blick. Das am Ennser Stadtplatz gelegene Museum Lauriacum vermittelt einen umfassenden Eindruck des einzigen Militärlagers in der römischen Provinz Noricum. Hier, auf dem Boden der ältesten Stadt Österreichs, war die II. italische Legion mit 6.000 Soldaten stationiert; hier lebten die Legionäre mit ihren Familien, gingen außerhalb ihres Dienstes zivilen Beschäftigungen nach; hierher zog es Zuwanderer aus dem gesamten Imperium. In seiner Blütezeit zählte Lauriacum 25.000 Einwohner.
Die Erzählung vom Leben in dieser spätantiken Stadt wird den wissenschaftlich seriös aufbereiteten Funden überlassen, die von der Ausstellungsarchitektur als thematisch wohlstrukturiertes Ganzes zur Geltung gebracht wird. Ein immer wiederkehrendes Motiv, dunkle, vom Boden abgehobene metallene Platten, schneidet plastisch durchgeformte amorphe Zonen aus den Räumen des ehemaligen Rathauses ohne dessen unterschiedliche Bauphasen zu verdecken. Selbstverständlich weisen sie den Weg durch die Ausstellung, laden zum Verweilen ein und animieren zu eigenen Entdeckungen. Insbesondere die Entscheidung, keine Rekonstruktionen zu versuchen, sondern die Fundstücke als Einheit mit grafischen Ergänzungen zu präsentieren, gibt klar der Phantasie den Vorzug vor allumfassender Animation.
Die Präsentation von Bereichen wie Waffengattungen, Essgewohnheiten, Bestattungsriten oder Handelsgüter in Lauriacum ist subtil der jeweiligen Aufgabenstellung und ihrer bestmöglichen Rezeption angepasst, ohne den Faden der Gesamtschau zu verlieren. Handwerkszeug und technisches Gerät werden in einer Art Baugerüst präsentiert, Skelette liegen auf einer gekiesten Fläche, und der Raum mit der Münzsammlung ruft Erinnerungen an Schatzkisten wach. Besonders wertvolle Exponate werden schon von weitem sichtbar ins Blickfeld gerückt; Bereiche zum Zuschauen, Zuhören oder Ausruhen farblich und haptisch hervorgehoben. Im obersten Geschoß ist die räumliche Darstellung von Wohn- und Handwerksweisen wohltuend abstrahiert gelöst.“
Aus VORRANG DME EXPONAT, Romana Ring, Die Presse, Spektrum, August 2018

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