Im Versprung

Katinka Corts
13. November 2017
Bild: Max Dudler Architekten

Hohe helle Räume und viel Platz zum Lesen, Verweilen und für Veranstaltungen – die neue Stadtbibliothek Heidenheims ist einladend. Die breit eingeschnittene Eingangszone an der Promenade, die großen quadratischen Fenster mit tiefen Laibungen in den oberen Geschossen und die helle Ziegelfassade machen aus dem massigen Neubau eine optisch abwechslungsreiche Großform. Die fünf Lese- und Arbeitssäle ragen weit über die Normalhöhe des zweiten Obergeschosses hinaus, was nach außen eine abwechslungsreiche Höhenstaffelung für den über 100 Meter langen Baukörper ergibt.

Diese Versprünge lassen den Neubau zwischen der kleinteiligen Altstadt und den großen Riegeln der Innenstadt vermitteln, ohne ihm die prägnante Wirkung eines großen Volumens zu nehmen. Mit dem Neubau der Städtischen Bibliothek sahen die Architekten eine Chance, die städtebauliche Situation wieder mehr an die Altstadt zu binden, erklärte Max Dudler nach dem Wettbewerbsgewinn. «Die Setzung und Formulierung des neuen Stadtbausteins bringt die hier latent vorhandenen Typologien wieder zum Vorschein: die Gasse, den Platz und die Straßensilhouette.» Im ersten Obergeschoss befinden sich neben den Schulungsräumen das Archiv und die Verwaltung. Der eigentliche Bibliotheksbereich erstreckt sich über das gesamte zweite Obergeschoss, die dazwischen liegenden Dachterrassen sind offen zugänglich.
 

  • Heidenheimer Zeitung: Ein kleiner Eindruck vom Haus im 360°-Rundgang

Bild: Max Dudler Architekten
Fünf überhohe Lese- und Arbeitssäle gliedern das Gebäude in der Länge (Plan: Max Dudler Architekten)
Grundriss des zweiten Obergeschoss (Plan: Max Dudler Architekten)