Warum brauchen wir die Architekturbiennale?

18. junio 2020
Foto: architektur in progress

Die 17. Architekturbiennale von Venedig findet erst ab Mai 2021 statt. Das neue Coronavirus hat nicht nur eine Verschiebung der wichtigsten internationalen Architekturausstellung um ein volles Jahr unumgänglich gemacht, sondern Venedig auch – zumindest vorübergehend – von den Folgen des Massentourismus befreit. Eine glasklare Lagune ist das Ergebnis, doch auch wirtschaftliche Abhängigkeiten werden in aller Deutlichkeit vorgeführt. Die Krise hält uns zum Nachdenken über unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die Globalisierung, aber auch unseren Umgang mit unserer Umwelt an. Welche Veränderungen wird die Pandemie mittelfristig anstoßen?

Video: architektur in progress

Welche Veränderungen kann heute eine Architekturbiennale bewirken, wohin sollte sie sich entwickeln? Wer besucht mehrheitlich die Biennale und welche Informationen und Themen werden dort wie vermittelt? Trifft sich nur das »Who is Who« der internationalen Architekturszene zur exklusiven Nabelschau zwischen V.I.P-Partys und Medien-Events an den Eröffnungstagen, oder ermöglichen Vermittlung und Austausch im Rahmen dieser internationalen Ausstellung gesellschaftliche Veränderungen? Braucht es derartige Großevents, um den Stellenwert von Architektur wahrzunehmen und bewusst zu machen? Wie politisch ist die Biennale (noch)? Vor welchen großen Herausforderungen steht die Architektur international? Welche neuen Perspektiven bietet ein derartiges Architekturfestival?

Es diskutierten Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer (Kuratoren des Österreichischen Pavillons auf der Architekturbiennale 2020/2021), Verena Konrad (Kommissärin des Österreichischen Pavillons 2018 vom Vorarlberger Architektur Institut), Elke Delugan Meissl (Kommissärin des Österreichischen Pavillons 2016 von DMAA) sowie Peter A. Staub (Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein). Moderator war Volker Dienst von architektur in progress.


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