Easy Reader: Die vergessenen Alternativen

Anfang der 1950er Jahre befand sich die europäische Architektur in einer Krise. Die neuen, nach funktionalistischen Kriterien geplanten Stadtviertel und Siedlungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg innerhalb kurzer Zeit realisiert werden mussten, konnten die Versprechen nicht einlösen, die einst die architektonische Avantgarde gegeben hatte. 
Wollte die moderne Architektur glaubwürdige Alternativen anbieten, musste sie sich neu erfinden. Dabei knüpfte sie an Fragen an, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der bildenden Kunst gestellt worden waren. Über die Kunst erschloss sich nun auch der Architektur eine „primitive“, außerrationale Erfahrung, welcher der New Brutalism eine Plattform bot. Der Strukturalismus hingegen war der Versuch, die Philosophie der Zeit in Architektur zu fassen. Dieses Buch stellt eine Verbindung her zwischen den frühen Konzepten der New Brutalists und den späteren baulichen Realisierungen der Strukturalisten. Es verknüpft eine erweiterte Wahrnehmung der physischen Welt mit den „rationalen“ Ambitionen der Akteure dieser Epoche.
Text: Bernhard Denkinger

Gast:
Bernhard Denkinger, Architekt und Ausstellungsgestalter, lebt in Wien. Studierte Architektur an der Technischen Universität München und an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Schwerpunkte: Museums- und Ausstellungsgestaltung mit kulturhistorischen und zeitgeschichtlichen Themensetzungen, Gedenkkultur, Architekturtheorie und -geschichte. 
Moderation: Gabriele Kaiser, ÖGFA

BERNHARD DENKINGER
Die vergessenen Alternativen
Strukturalismus und brutalistische Erfahrung in der Architektur
Jovis Verlag, Berlin 2019

© Bernhard Denkinger
Cuando
20 de marzo, 2020, 19:00
Donde
ÖGFA-Österreichische Gesellschaft für Architektur
Liechtensteinstraße 46a/2/5
1090 Wien
Organizador
ÖGFA-Österreichische Gesellschaft für Architektur
Enlace
Easy Reader: Die vergessenen Alternativen

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