Neue Forschungsplattform für nachhaltiges Bauen eingerichtet

Manuel Pestalozzi
27. juin 2022
Ein Experimentierfeld in Sachen Nachhaltigkeit ist der Campus Inffeldgasse der TU Graz. Dort nähern sich derzeit das sogenannte Data House und SAL Building (Silicon Austria Labs Building) ihrer Fertigstellung. (Foto: Lunghammer, TU Graz)

 

Mit dem Graz Center of Sustainable Construction (GCSC) erhalten Forschende von insgesamt 18 Instituten eine neue Diskursplattform. In engem Austausch sollen sie sich künftig damit befassen, wie klimaneutral und umweltschonend gebaut werden kann. »Wir beschäftigen uns gezielt und fakultätsübergreifend mit der gebauten Umwelt – also mit allen Bereichen, in denen der Mensch seine Umwelt baulich verändert und gestaltet. Gemeint sind damit Wohn- und Arbeitsgebäude genauso wie Infrastrukturbauten: Tunnel, Staudämme und Straßen«, erklärt Mitgründer Michael Monsberger, der am Institut für Bauphysik, Gebäudetechnik und Hochbau der TU Graz forscht. Das Forschungsspektrum reicht von der Architektur über das Bauwesen bis hin zur Materialwirtschaft. Auch die Digitalisierung des Bauprozesses und Möglichkeiten eines nachhaltigeren Einsatzes von Ressourcen stehen auf der Agenda. Die Arbeit im GCSC gliedert sich in fünf strategische Handlungsfelder: Städte und Regionen, Entwurf und Konstruktion, Material und Ressourcen, Digitale Verfahren sowie Bewertungsmethoden für nachhaltige Maßnahmen.

Bereits jetzt hat der Austausch zu bemerkenswerten Projekten geführt, »City Remixed« etwa. Darin untersuchen Forschende des Instituts für Architekturtechnologie und des Instituts für Materialprüfung und Baustofftechnologie, wie sich der bauliche Zustand der Stadt Graz in Zukunft entwickeln wird. Sie fragen beispielsweise, wo Gebäude abgerissen werden. Eine gemeinsam ausgearbeitete Forschungsagenda gibt bei der Kooperation die wissenschaftliche Richtung vor. 

Doch nicht nur Expert*innen der TU Graz sollen sich über die neue Plattform vernetzen: Auch verschiedene Unternehmen und Forschungsgruppen anderer Universitäten können als Partnerinnen eingebunden werden. Die fachlich relevanten COMET Kompetenzzentren der TU Graz werden ebenfalls einbezogen. Das Forschungs- & Technologie-Haus der TU Graz unterstützt den Aufbau des GCSC, der weiter im Gange ist. Eine eigene Website besitzt die Plattform bis dato übrigens noch nicht.

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