Zwischen Gemeinschaft und Privatheit

Elias Baumgarten
13. juin 2019
Visualisierung © expressiv

Freistadt liegt im Norden Österreichs, unweit der Grenze zu Tschechien. Nahe der Altstadt wollen die Gesellschaft Mariä-Marianisten und die Real Treuhand Baulandentwicklung und Bauträger GmbH eine Wohnanlage mit 5'700 Quadratmetern Nutzfläche erstellen. Rund acht Millionen Euro sollen investiert werden. Ein Wettbewerb um die Gestaltung wurde ausgelobt. Nun gab die Bauherrschaft bekannt: Tp3 Architekten aus Linz haben das Konkurrenzverfahren gewonnen.

Visualisierung © expressiv
Gemeinschaftserlebnis und Rückzug

Das Grundstück weist ein Gefälle auf. Tp3 schlugen fünf Baukörper und zwei Tiefgaragen vor, die so angeordnet wären, dass auf zwei Ebenen zwei Höfe entstünden. Diese sollen nicht nur Verteil- und Wegräume sein, über welche die Häuser erschlossen werden, sondern zugleich als Spielplätze und begrünte Treffpunkte für die Bewohner*innen dienen. Den Architekt*innen ist wichtig, das Verhältnis von gemeinschaftlichen und privaten Außenräumen auszutarieren. So sollen alle Erdgeschosswohnungen über eigene Gärten als Rückzugsmöglichkeiten verfügen. Die Einheiten in den Obergeschossen werden samt und sonders mit Loggien oder Balkone aufwarten.

Die Wohnungsgrundrisse sehen je drei bis vier Zimmer vor. Damit fokussiert die Anlage wohl besonders auf Familien. Die Wohnungen sollen zu drei Seiten belichtet werden. Das gegen Osten orientierte Haus würde über einen Laubengang mit Gemeinschaftsloggien erschlossen. Von dort hätte man einen schönen Blick auf die Altstadt von Freistadt. An den Fassaden der Häuser sollen Kletterpflanzen empor ranken. 

Mit der Anlage werden zwei Baufelder genutzt. Der Bau wird sich – so alles nach Plan verläuft – in zwei Etappen vollziehen.

Bauetappen und -felder
Grundriss Erdgeschoss
Ansicht und Schnitt

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