Werkhof Rorschacherberg

Ulf Meyer
4. febbraio 2021
Foto: Roger Frei

Der Bauamtswerkhof in Rorschacherberg war lange in einem Bauernhof untergebracht. Für den Fuhr‐ und Gerätepark fehlte der Platz. Daher entschied die Ostschweizer Gemeinde, den bestehenden Werkhof abzureißen und einen Neubau leicht versetzt zum Vorgänger errichten zu lassen. Das neue Haus, entworfen von illiz, dem Büro von Sabrina Mehlan, Petra Meng und Stefanie Wögrath, besteht aus zwei L‐förmig angeordneten Riegeln mit unterschiedlicher Höhe. Dadurch wird das Gebäudevolumen in zwei kleinere Körper geteilt und nimmt sich vor der Umgebung zurück. 

Aufgrund der starken Hanglage gibt es ein Geländesprung, der die Freianlagen in eine obere und eine untere Ebene gliedert. Die Architektinnen haben die schlanken Baukörper so platziert, dass sie die Umgebung gegen allfälligen Arbeitslärm abschirmen. Sie rahmen die obere Freifläche zu einem Hof, der nur für das Personal zugänglich ist. Hier sind Fahrzeughalle, Personalräume und Werkstätten untergebracht.

Die Fassade aus Polycarbonat lässt sich auffalten. (Foto: Roger Frei)

Die untere Freifläche mit Reststoffsammelstelle ist öffentlich zugänglich. Begrenzt wird der Bereich von einem Sockelgeschoss mit Technikflächen. Beide Gebäudeschenkel kragen aus und bilden ein schützendes Vordach für Parkplätze und Eingänge.

Foto: Roger Frei
Wenn es dunkel wird, sind die Betriebsabläufe von außen schemenhaft zu erkennen. (Foto: Roger Frei)

Gestalterisch prägend ist die Fassade aus Polycarbonat (PC) an mehreren Gebäudeflanken. Sie verleiht der Kubatur Leichtigkeit und Identität. Die halbtransparente Fassade lässt Tageslicht in den inneren Arbeitsbereich. Wenn es dunkel wird, sind die Betriebsabläufe von außen schemenhaft abzulesen. An der Straße fällt diffuses Licht in die Personalräume, gleichzeitig verhindert die Fassade Einblicke. Faltbare PC-Tore liegen zwischen Fahrzeughalle und oberer Freifläche. Die übrigen Sichtflächen sind mit Lärchenholz verkleidet.

Innen sind die Wege zwischen Werkstätten, Personalräumen und Fahrzeughalle kurz. Die Halle nimmt Schneepflüge, Anhänger und eine Waschbox auf. Gedeckte Farben, Holz, Betonböden und Details aus eloxiertem Aluminium setzen gestalterische Akzente.

Von der Küche aus fällt der Blick durch bodentiefe Fenster zum nahen Bodensee und auf das benachbarte Feuerwehrdepot. Der Umbau der Zivilschutzanlage wurde ebenfalls von illiz architektur realisiert.

Aus dem Aufenthaltsraum blickt man auf den Bodensee. (Foto: Roger Frei)
Foto: Roger Frei
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt

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