Punktgenau vermessen

Martina Metzner
18. settembre 2020
Mit dem Leica BLK360D ist eine sehr genaue Bauwerksdatenmessung (BIM, CAD) möglich. (Foto: Leica Geosystems)

Leica Geosystems hat 2019 zwei Laserscanner auf den Markt gebracht, die zur 3D-Messungen von Räumen und Konstruktionen nützlich sein können. Während der handliche Leica BLK3D, der mittels einer Stereokamera dreidimensionale Bilder von einem Raum macht, vor allem für die Messungen von Distanzen geeignet ist, kommt der Leica BLK360D Laserscanner für komplexere dreidimensionale detailgenauere Bauwerksdaten in Frage, die vor allem für BIM benötigt werden. Beide Geräte sind einfach und ohne Vorwissen zu bedienen und werden jeweils mit einer begleitenden Software geliefert, die helfen, die Daten zu visualisieren, zu bereinigen und zu exportieren. Die Daten können bei beiden Geräten per WLAN übertragen werden. Während man den Leica BLK3D ohne Weiteres kaufen kann, lässt sich der Leica BLK 360D auch mieten – immerhin kostet er 16'000 Euro. Das neuste Produkt der Leica BLK2Go kann sogar bei der Messung getragen werden – allerdings kostet dieser stolze 46'000 Euro.

Die sehr genaue Punktmessung des Raumes durch den Leica BLK 360D macht den späteren Bauprozess effizienter und fehlerunanfälliger. (Bild: Leica Geosystems)

Der BLK 360D wird in die Mitte des Raumes auf einem Stativ platziert, auf Knopfdruck und in Sekundenschnelle fertigt er 360-Grad-HDR-Bilder an, wobei der Laserscanner 360'000 Punkte pro Sekunde dank LiDAR-Technologie erfassen kann. Zusätzlich kombiniert er dies mit drei sphärischen, panoramischen HDR-Kameras (Auflösung 150 Megapixel) sowie einer Wärmebildkamera, die die Messungen mit Farbwerten anreichern. Die 3D-Punktgenauigkeit beträgt plus/minus 6 Millimeter auf 10 Meter. Auch Punkt-zu-Punkt-Messungen sind mit dem Leica BLK360D ohne Weiteres möglich. Er wird per Lithium-Batterien kabellos betrieben und wiegt etwa 1 Kilogramm bei einer Höhe von 16,5 cm, ein Mitnahmegerät also. Besonders die Bedienung via Tablet macht die Steuerung einfach, es geht aber auch ohn nur am Gerät. Die Scans lassen sich in zahlreiche Formate und Software exportieren, so etwa in CAD- und BIM-Programm wie Rhinocerus, Archicad Graphisoft, Autodesok Ravit, oder Sketch Up.

Bilder lassen sich beim Leica BLK3D durch einen Single- als auch einen Mehrfachshot erzielen. (Bild: Leica Geosystems)

Eine günstigere und handlichere Variante, dafür allerdings deutlich leistungsschwächer, ist der Leica BLK3D. Durch zwei Stereokameras (10 Megapixel) und Messsensoren generiert man mit dem Android basierten Gerät dreidimensionale Messungen (allerdings keine gekrümmten Konturen), die mit einem Bild kombiniert und photogrammatisch aufbereitet werden. Strukturen mit geraden Linien werden als solche erfasst, nachgezeichnet und sogleich durch Vermaßungslinien ergänzt. Er eignet sich für kleinere Messungen (Grundrisse, Innenausbaumaße) und damit für Angebotserstellungen oder aber für die Überwachung des Baufortschritts. Zudem ist der Leica BLK3D auch ein klassischer Laserentfernungsmesser bis 250 Meter. Die Daten lassen sich u.a. als DXF-Daten und damit in CAD exportieren. Der Prozessor wird durch ein schickes Aluminium-Chassis gekühlt.

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