Hochwasserschutz und Lagerhalle Rossatz-Arnsdorf

In der Reihe ORTE vor Ort werden herausragende Beispiele niederösterreichischen Planens und Bauens vorgestellt. Der Architekt Karl Langer und der Landschaftsarchitekt Georg Schumacher geben Auskunft zur Gestaltung des Hochwasserschutzes in Rossatz-Arnsdorf sowie zum Hochwasser-Risikomanagement. Bürgermeister Erich Polz wird erzählen, wie es zu dem Projekt kam und wie sich das Leben mit und an der Donau gestaltet. Die Bauvisite wird beim Heurigen Polz gemütlich ausklingen.

Rossatz-Arnsdorf, eine aus sieben Ortschaften bestehende Gemeinde am südlichen, rechten Donauufer in der Wachau, sollte für die Ortsteile Oberarnsdorf und Rührsdorf Schutzbauten gegen Hochwasser erhalten. Im Zusammenspiel einer sensiblen Architektur- und Landschaftsplanung entstand ein Hochwasserschutz, dessen Mauern, Dämme und architektonischen Elemente sich in das Ortsbild und die Natur einfügen. Wie selbstverständlich ergänzen die minimalistischen Bauten die vorhandenen Flur- und Siedlungsformen sowie die geschützte, idyllische Kulturlandschaft. Die Mauern unterstreichen gar das Landschaftsbild, indem sie unaufgeregt der Topografie folgen und diese nachzeichnen oder sich an Wegen und Weinbergen anschmiegen. Die baulichen Elemente sind auch ein benutzbares Mobiliar in der Landschaft.  

Die Materialität und die Haptik der Bauteile, der Mauern und der Lagerhalle für Mobilelemente, sind von einem speziellen, dunkel pigmentierten Sichtbeton bestimmt, dessen Zuschlagstoff aus einem nahen Steinbruch stammt. Die Modellierung und Bepflanzung des Geländes fügt sich in das Orts- und Landschaftsbild unbemerkt ein.

Der Hochwasserschutz in Rossatz-Arnsdorf ist der Beweis, dass Hochwasserschutz und Weltkulturerbe-Status kein Widerspruch sein muss.

© Manfred Seidl
Quando
10 July 2021, 15:30 to 18:00
Dove
Lagerhalle Oberarnsdorf
Oberarnsdorf Nr. 7
3621 Oberarnsdorf
Organizzatore
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich
Link
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