Sophie Wolfrum: Die Straße als Architektur betrachtet unter den Aspekten der Performativität und Porosität

Das Plädoyer für einen architectonic turn in der Urbanistik ist eine Aufforderung, Stadt architektonisch aufzufassen. Urbanistik wird dezidiert als ein Gebiet der Architektur behandelt. Architektur ist die Kunst, Räume zu artikulieren. Architektur gestaltet komplexe räumliche Situationen. Das gilt auch für den Maßstab der Stadt, in dem Sinne wird die Straße als Architektur urbaner Räume betrachtet. Das monofunktionale System der Stadtplanung in der Moderne hat die Straßen der Stadt ausschließlich auf ihre Verkehrsfunktion reduziert. Dies wäre mit spezifisch architektonischen Mitteln zu überwinden. 

Prof. Sophie Wolfrum studierte Raumplanung an der Universität Dortmund und absolvierte das Referendariat für Städtebau. Nach der Praxis als Stadtplanerin gründete sie mit Alban Janson das Büro Janson + Wolfrum, Architektur + Stadtplanung, dessen Projekte mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Von 2003 bis 2018 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Städtebau und Regionalplanung an der Fakultät Architektur der Technischen Universität München.

Moderation: Christina Linortner/ÖGFA

© München 2008 – © Markus Lanz