Aufwertung der Uferbebauung
- Autor
- Peter Petz
- Publicado el
- nov. 23, 2010
gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner gewinnen den Wettbewerb um den ZOB-Bereich in Kiel. Wolfgang Haux stellt sich unseren Fragen zum Wettbewerb.
Welche Bedeutung hat der Wettbewerb für Kiel?
Bereits seit vielen Jahren hat sich die Stadt Kiel im Rahmen der Innenstadtentwicklung um neue Nutzungen für das attraktive Areal an der Kieler Hörn bemüht, das zurzeit noch von dem 1974 als Provisorium errichteten Parkhaus mit darunter angeordnetem ZOB besetzt ist.
Durch den inzwischen fertig gestellten Hotelneubau mit seinem als Erweiterung geplanten Conference Center, durch zusätzliche Dienstleistungsflächen, das neue Parkhaus sowie durch den neugestalteten und funktional aufgewerteten Zentralen Omnibusbahnhof bietet sich die Chance, das Areal besser an die Innenstadt anzubinden und die Uferbebauung weiter aufzuwerten.
Bereits seit vielen Jahren hat sich die Stadt Kiel im Rahmen der Innenstadtentwicklung um neue Nutzungen für das attraktive Areal an der Kieler Hörn bemüht, das zurzeit noch von dem 1974 als Provisorium errichteten Parkhaus mit darunter angeordnetem ZOB besetzt ist.
Durch den inzwischen fertig gestellten Hotelneubau mit seinem als Erweiterung geplanten Conference Center, durch zusätzliche Dienstleistungsflächen, das neue Parkhaus sowie durch den neugestalteten und funktional aufgewerteten Zentralen Omnibusbahnhof bietet sich die Chance, das Areal besser an die Innenstadt anzubinden und die Uferbebauung weiter aufzuwerten.
Worin liegt die Besonderheit Ihres Vorschlags?
Die neue Bebauung zwischen Kaistraße und Auguste-Victoria-Straße lässt sich in mehreren Baustufen mit realistischen Investitionsabschnitten verwirklichen und stellt durch die Zweiteilung der oberen Baukörper und die Fortführung der Herzog–Friedrich-Straße bis zur Hörnkante die maßstäblich gegliederte Blockstruktur wieder her. Auch die Blickbeziehung von der Innenstadt zum Hafen wird wiederhergestellt. Die Separierung in einzelne eigenständige Bauabschnitte bietet die Chance für verschiedene Investoren und erleichtert die Realisierbarkeit.
Zugunsten einer stofflich einheitlich wirkenden Quartiersbebauung wird als Fassadenmaterial des Konferenzblockes und des Parkhauses eine vorgehängte Terracotta-Fassade aus rötlichen Tonziegellamellen vorgeschlagen, die das prägende Erscheinungsbild der Ziegelfassaden der Kieler Uferbebauung fortführt und im Detail vielerlei Gestaltungsvariationen erlaubt.
Die Lamellen dienen dem Wind- und Sonnenschutz beim Konferenzgebäude, dahinter befinden sich raumhohe, schallgedämmte Fensterelemente mit Öffnungen für kontrollierte natürliche Belüftung.
Im Parkhaus sorgen die Lamellen für einen ausreichenden Lüftungsquerschnitt und verdecken gleichzeitig die dahinter parkenden Pkws . Die „Schnittkanten“ zwischen den Baublöcken werden teilweise als Lochfassade mit glatten Tonziegelpaneelen in gleicher Materialfarbe ausgebildet.
Zwischen den Stützen im Parterre sorgen transparente Pavillons, Glasfassaden und Glasbausteine, die offene zentrale Erschließungsachse in Verlängerung der Herzog-Friedrich-Straße, der großzügige Licht- und Luftschacht im Parkhaus sowie die indirekte Beleuchtung der Fahr- und Wartezonen unterhalb des Konferenzsaales für eine freundliche, helle und witterungsgeschützte Atmosphäre des neuen ZOB.
Die neue Bebauung zwischen Kaistraße und Auguste-Victoria-Straße lässt sich in mehreren Baustufen mit realistischen Investitionsabschnitten verwirklichen und stellt durch die Zweiteilung der oberen Baukörper und die Fortführung der Herzog–Friedrich-Straße bis zur Hörnkante die maßstäblich gegliederte Blockstruktur wieder her. Auch die Blickbeziehung von der Innenstadt zum Hafen wird wiederhergestellt. Die Separierung in einzelne eigenständige Bauabschnitte bietet die Chance für verschiedene Investoren und erleichtert die Realisierbarkeit.
Zugunsten einer stofflich einheitlich wirkenden Quartiersbebauung wird als Fassadenmaterial des Konferenzblockes und des Parkhauses eine vorgehängte Terracotta-Fassade aus rötlichen Tonziegellamellen vorgeschlagen, die das prägende Erscheinungsbild der Ziegelfassaden der Kieler Uferbebauung fortführt und im Detail vielerlei Gestaltungsvariationen erlaubt.
Die Lamellen dienen dem Wind- und Sonnenschutz beim Konferenzgebäude, dahinter befinden sich raumhohe, schallgedämmte Fensterelemente mit Öffnungen für kontrollierte natürliche Belüftung.
Im Parkhaus sorgen die Lamellen für einen ausreichenden Lüftungsquerschnitt und verdecken gleichzeitig die dahinter parkenden Pkws . Die „Schnittkanten“ zwischen den Baublöcken werden teilweise als Lochfassade mit glatten Tonziegelpaneelen in gleicher Materialfarbe ausgebildet.
Zwischen den Stützen im Parterre sorgen transparente Pavillons, Glasfassaden und Glasbausteine, die offene zentrale Erschließungsachse in Verlängerung der Herzog-Friedrich-Straße, der großzügige Licht- und Luftschacht im Parkhaus sowie die indirekte Beleuchtung der Fahr- und Wartezonen unterhalb des Konferenzsaales für eine freundliche, helle und witterungsgeschützte Atmosphäre des neuen ZOB.
Innerhalb welcher Zeitfenster sollen die einzelnen Bauabschnitte realisiert werden?
Die Frage kann erst dann beantwortet werden, wenn die logistischen Voraussetzungen für die Zwischennutzungen des Busbetriebes und vorübergehend notwendiger Parkplätze geklärt sind. Grundsätzlich ist eine Realisierung sowohl in nacheinander wie auch in gleichzeitig durchführbaren Bauabschnitten denkbar.
Die Frage kann erst dann beantwortet werden, wenn die logistischen Voraussetzungen für die Zwischennutzungen des Busbetriebes und vorübergehend notwendiger Parkplätze geklärt sind. Grundsätzlich ist eine Realisierung sowohl in nacheinander wie auch in gleichzeitig durchführbaren Bauabschnitten denkbar.
Wie organisieren Sie ZOB, Kongress- und Dienstleistungsbereich?
Der Zentrale Omnibusbahnhof und das Parkhaus haben getrennt voneinander ihre Zu- und Abfahrten an der Auguste-Viktoria-Straße. Die Organisation des ZOB berücksichtigt alle geforderten Halte- und Liegestellen und erlaubt eine in höchstem Maße flexible Nutzung. Die Parkplätze für Taxen, Zollfahrzeuge und Anlieger sowie die geforderten, für die an das Wettbewerbsgebiet angrenzenden, Fuß- und Radwege sind entsprechend der Auslobung berücksichtigt.
Das Conference Center besitzt eine eigene Adresse mit Vorfahrt an der Kaistraße. Über die großzügig verglaste Eingangszone mit Galerietreppe und Glasaufzügen erreichen die Besucher das große zweigeschossige Foyer, das einen werbewirksamen Blick auf Hafenverkehr und Kreuzfahrtschiffe bietet. Ein breites Brückenbauwerk sorgt für die direkte Anbindung der Konferenzräume für Service und Hotelgäste
Für die Erschließung der über dem Conference Center angeordneten Dienstleistungsflächen stehen mehrere Treppenhäuser mit Aufzügen zur Verfügung, die eine Aufteilbarkeit in mehrere Mieteinheiten ermöglichen.
Der Zentrale Omnibusbahnhof und das Parkhaus haben getrennt voneinander ihre Zu- und Abfahrten an der Auguste-Viktoria-Straße. Die Organisation des ZOB berücksichtigt alle geforderten Halte- und Liegestellen und erlaubt eine in höchstem Maße flexible Nutzung. Die Parkplätze für Taxen, Zollfahrzeuge und Anlieger sowie die geforderten, für die an das Wettbewerbsgebiet angrenzenden, Fuß- und Radwege sind entsprechend der Auslobung berücksichtigt.
Das Conference Center besitzt eine eigene Adresse mit Vorfahrt an der Kaistraße. Über die großzügig verglaste Eingangszone mit Galerietreppe und Glasaufzügen erreichen die Besucher das große zweigeschossige Foyer, das einen werbewirksamen Blick auf Hafenverkehr und Kreuzfahrtschiffe bietet. Ein breites Brückenbauwerk sorgt für die direkte Anbindung der Konferenzräume für Service und Hotelgäste
Für die Erschließung der über dem Conference Center angeordneten Dienstleistungsflächen stehen mehrere Treppenhäuser mit Aufzügen zur Verfügung, die eine Aufteilbarkeit in mehrere Mieteinheiten ermöglichen.
Gibt es schon einen geplanten Fertigstellungstermin?
Derzeit werden von der Stadt die rechtlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen geklärt und finden Gespräche mit potentiellen Investoren statt. Wir hoffen, dass es der Stadt gelingt, bald die richtigen Weichen zu stellen und das dauerhafte Provisorium zu ersetzen durch eine attraktive und erfolgreiche Umnutzung und Umgestaltung des Quartiers.
Derzeit werden von der Stadt die rechtlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen geklärt und finden Gespräche mit potentiellen Investoren statt. Wir hoffen, dass es der Stadt gelingt, bald die richtigen Weichen zu stellen und das dauerhafte Provisorium zu ersetzen durch eine attraktive und erfolgreiche Umnutzung und Umgestaltung des Quartiers.
Die gesamte Wettbewerbsdokumentation finden Sie in wa 11/2010
ZOB-Bereich in Kiel
Begrenzt offener Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren
Jury
Helmut Riemann, Vors.
Hartmut Wagner
Uwe Schüler
Christian Adams
1. Preis
gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner
Hamburg
2. Preis
Architekt Gulotta
Hamburg
mit
Schnittger
Kiel
3. Preis
Architekturbüro Jörg Steinwender
Heide
Begrenzt offener Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren
Jury
Helmut Riemann, Vors.
Hartmut Wagner
Uwe Schüler
Christian Adams
1. Preis
gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner
Hamburg
2. Preis
Architekt Gulotta
Hamburg
mit
Schnittger
Kiel
3. Preis
Architekturbüro Jörg Steinwender
Heide