Mindestsanierung Schwanthalerstr. 13 und 23 einschließlich Deutsches Theater
Für heitere Stunden
22. janeiro 2014
Die Lichtstreifen im neu geordneten Foyer lassen sich in verschiedenen Farben dimmen.
Am Freitag, den 17. Januar 2014 war es soweit. Nach jahrelangen, komplizierten Renovierungs- und Neugestaltungsarbeiten nahm das Deutsche Theater München seinen Betrieb wieder auf: Shows und Musicals, Kabarett und Tanz – es kommen die Besucher, um sich durch leichte Unterhaltung aufheitern zu lassen. Südlich des Hauptbahnhofs gelegen, besetzen die Theater- und Veranstaltungssäle ein ganzes Quartier mit komplexem Raumgefüge. Ursprünglich 1894-96 neobarock gebaut, wurden vor allem die Theatersäle im Krieg schwer beschädigt. 1951 wiederaufgebaut und 1979-80 zum ersten Mal saniert, standen jetzt eine teils denkmalgerechte Sanierung und teils zeitgemäßer Umbau des ganzen Ensembles an.
Opulenz gehört zur Unterhaltungsbranche
Durch den Straßentrakt, in dessen Erdgeschoss ein Restaurant untergebracht ist, erreicht man von der Schwanthalerstraße durch eine offene Passage den Haupthof, von dem aus die Veranstaltungsräume erschlossen sind. Zum alten Prachtsaal, "Silbersaal" genannt, führt ein restauriertes Treppenhaus hinauf. Zum Auftakt für den neu ausgebauten Theatersaal empfängt ein Foyer, das mit unterschiedlichen Lichtfarbspielen inszeniert werden kann. Atmosphärisch hält das Szenario hier die Waage zwischen elegant und festlich. Dekor vermisst man keiner Stelle.
Blick zu Bühne im neuen Theatersaal
Im Theatersaal – 1550 Sitzplätze bietet er – setzt sich das Lichtlinienspiel des Foyers in rotem Ambiente fort. Bühnen- und lüftungstechnisch ist der Saal auf den neuesten Stand gebracht worden – ohne technische Finessen funktioniert gerade im Showbusiness kaum noch etwas. Atmosphärisch wird hier der Bogen zwischen Vergnügungstempel bis hin zur Kleinkunst gespannt, mit Fastnachtsbällen bis zur Folk Opera über Nelson Mandela verlangt das Theaterprogramm den Räumen einiges ab. Dafür bietet der Komplex einen heiteren, aber nicht poppigen Rahmen, und mit der Wiedereröffnung nach rund fünf Jahren rückt er den Stadtteil wieder prägnanter ins städtische Bewusstsein.
Ursula Baus
Der Zuschauersaal mit 1550 Zuschauerplätzen, die mit geringem Aufwand weggeräumt werden können.
Schnitt
EG
Mindestsanierung
Schwanthalerstraße 13 und 23
einschließlich Deutsches Theater
2013
München
Bauherr
Deutsches Theater
Grund- und Hausbesitz GmbH
München
Architekt
doranth post architekten GmbH
München
Projektleiter
Simone Sauermann
Gerhard Waibel
Mitarbeiter
Birgit Bräuner, Isabel Benrath, Alfons Bernwinkler, Oswald Fackler, Michael Fichtner, Norman Hafner, Gabi Haas, Thomas Hanzalik, Yvonne Hochmuth, Marion Issig, Kristina Jendrowiak, Jan Kaschig, Corinna Kerner, Katja Klingholz, Susanne Löblein, Christoph v. Negelein, Ben Rinkens, Hubert Schweighard, René Thonfeld, Peter Zwick, Martin Longo, Tine Schmidt-Kolb, Moritz Köhler
Freiflächenplanung
Dipl. Ing. Stefan Kalckhoff
Stadtplaner und
Landschaftsarchitekt bdla
München
Brandschutzplanung
Kersken + Kirchner GmbH
Beratende Ingenieure VDI
München
Tragwerksplanung
Planungsgruppe Brachmann GmbH
München
Bühnentechnik + Bauphysik
GCA Ingenieure AG
Unterhaching
Bühnentechnik
theater projekte daberto + kollegen planungsgesellschaft mbh
München
Akustikplanung
Müller-BBM GmbH
Planegg
TGA-Planung
Zickler + Jakob Planungen
GmbH & Co. KG
München
Elektroplanung
Knab Ingenieurbüro
München
Rohbau
Probat Bau GmbH & Co.KG
Trockenbau
TM Gruppe TM München Ausbau GmbH
Fenster neu und historisch
HAMA GmbH - Alu + Holzbauwerk
Rottenburg
Werkstätten
Gerg Lenggries
Akustikverkleidungen
Vereinigte Holzbaubetriebe
Wilhelm Pfalzer & Hans Vogt
GmbH & Co. KG
Memmingen
Theaterbestuhlung und Podesterie
Hiller Objektmöbel GmbH
Kippenheim
Bruttogeschossfläche
ca. 29.000 m²
Baukosten
ca. 71.400.000 Mio €
(KGR 200 –600) netto
Fotografie
ingrid schaeffler architekturfotografie