25. giugno 2018
Gewinner des Deutschen Ingenieurbaupreises 2018 ist der «Testturm für Hochgeschwindigkeitsaufzüge» in Rottweil. (Bild: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung / Werner Sobek AG, Stuttgart)
Den Deutschen Ingenieurbaupreis 2018 gewinnt der «Testturm für Hochgeschwindigkeitsaufzüge» in Rottweil, realisiert vom Stuttgarter Büro Werner Sobeks und der Essener ThyssenKrupp Business Service AG, wie die Auslober letzte Woche bekannt gaben.
Bauingenieure stehen oft im Schatten von Architekten. Zu Unrecht, wie nicht nur die Gewinner des Deutschen Ingenieurbaupreises 2018 beweisen, die Mitte Juni von einer Jury unter Vorsitz der Hamburger Universitätsprofessorin Dr.-Ing. Annette Bögle gekürt wurden. Das Ziel des nach 2016 nach zum zweiten Mal gemeinsam durch das Bundesbauministerium und die Bundesingenieurkammer ausgelobten Wettbewerbs fasste BIngK-Präsident Hans-Ullrich Kammeyer anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger-Duos aus Ingenieurbüro und Bauherr so zusammen: «Das Siegerprojekt zeichnet sich dadurch aus, dass es innovative Ingenieurbaukunst auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Und genau das ist es, was wir mit dem Preis wollen: Beeindruckende Ingenieurleistungen erlebbar machen.»
Die Salzlagerhalle in Geislingen bekam eine von zwei Auszeichnungen. (Bild: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung / Furche Geiger Zimmermann, Köngen)
Auch die anderen Preisträgerprojekte, neben Hochbau- und konstruktiven Ingenieurbauprojekten, Technologien zur Gewinnung neuer Bauprodukte und innovative Fertigungstechniken erfüllen das Kriterium der Öffentlichkeit und ihre alltäglichen Aufgaben zur Zufriedenheit der Nutzer. Daher verwundert auch die mit 20 Einreichungen vergleichsweise geringe Zahl der Einreichungen zum Wettbewerb. Schließlich zeigen auch die weiteren zwei ausgezeichneten und vier mit einer Anerkennung gewürdigten Projekte, dass es Bauingenieuren oft hervorragend gelingt, hohe konstruktive und ästhetische Ansprüche zu erfüllen. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft die Leistungen von Bauingenieuren auch mithilfe solcher Wettbewerbe besser wahrgenommen werden. Verdient haben sie es allemal.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Straßenbrücke «Rotes Steigle» über die A8 zwischen dem Kreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost. (Bild: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung / Schlaich Bergermann Partner, Stuttgart)
Die Ergebnisse im Detail:
Deutscher Ingenieurbaupreis 2018 (30.000 Euro):
Projekt: ThyssenKrupp Testturm in Rottweil
Ingenieurbüro: Werner Sobek Stuttgart AG, Stuttgart
Bauherr: ThyssenKrupp Business Services GmbH, Essen.
Auszeichnungen (je 7.000 Euro):
Projekt: Straßenbrücke "Rotes Steigle" über die A8 zwischen dem Kreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost
Ingenieurbüro: Schlaich Bergermann Partner, Stuttgart
Bauherr: Regierungspräsidium Stuttgart
Projekt: Salzlagerhalle Geislingen an der Steige
Ingenieurbüro: Furche Geiger Zimmermann, Köngen
Bauherr: Staatliches Hochbauamt Ulm
Anerkennungen: (je 4.000 Euro):
Projekt: Kraftwerk Lausward, Düsseldorf
Ingenieurbüro: Bollinger + Grohmann Ingenieure, Frankfurt a.M.
Bauherr: Stadtwerke Düsseldorf AG
Projekt: Lahntalbrücke Limburg BAB A3 Köln - Frankfurt
Ingenieurbüro: Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
Bauherr: Hessen Mobil, Wiesbaden
Projekt: Umbau Hauptbahnhof Chemnitz
Ingenieurbüro: BuroHappold Engineering, Berlin
Bauherr: Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH, Chemnitz
Projekt: Nachhallgalerie in der Staatsoper Unter den Linden, Berlin
Ingenieurbüro: Knippers Helbig Advanced Engineering, Stuttgart
Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Die Preisverleihung findet am 27. November in der Staatsgalerie Stuttgart statt.