Partizipative Planung im Ursprung
Katinka Corts
7. februari 2018
Flüchtlingslager Goz Amer im Tschad (Planausschnitt: Tobias Kusian)
Im Rahmen der Ausstellung «Does Permanence matter?» haben auch kleinere Projekte einen Platz: Architekt Tobias Kusian berichtet diesen Donnerstag von seiner Reise in das Flüchtlingslager Goz Amer im Osten des Tschad.
Eigentlich sind Flüchtlingslager für den temporären Aufenthalt gedacht, bis sich für die Geflüchteten die Situation in ihrem Herkunftsland wieder entspannt hat. Was für den Ausnahmezustand geplant ist, wird aber immer öfter zum langjährigen Lebensort für viele hunderttausende Menschen. Eines dieser Flüchtlingslager heißt Goz Amer und befindet sich im Osten des Tschad. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre wurde aus dem Zeltlager eine dichte Siedlung mit Straßen und Plätzen.
Tobias Kusian (TU Dresden) hat das Lager bereist und berichtet in seinem Vortrag über den Wandel in Goz Amer. Im Rahmen der beschränkten baulichen Möglichkeiten hätten die Bewohner, so Kusian, Wege gefunden, das Lager an ihre Bedürfnisse anzupassen. Aus der ursprünglich homogenen Zeltstruktur sei ein "komplexes Gewebe aus Behausungen, Marktplätzen, Läden, Werkstätten, Treffpunkten und Gemeinschaftseinrichtungen" geworden, durch das sich ein Netz an Wegen und Straßen zieht.
Vortrag
Partizipative Planung in einem Flüchtlingslager
8. Februar 2018, 18:30
dritter Ausstellungsraum
Ausstellung
«Does Permanence matter?»
Architekturmuseum der TU München
bis zum 18. März