Österreich-Pavillon EXPO 2025 Osaka

Osaka, Japan
Visualizzazione © BWM Designers Architects
Visualizzazione © BWM Designers Architects
Architetti
BWM Designers & Architects
Sede
Osaka, Japan
Anno
2025
Cliente
Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, EXPO-Büro Wirtschaftskammer Österreich (Alf Netek
Team
Johann Moser, Hubert Meyer, Kinga Baluch, Clemens-Veit Hörl, Mihael Barada, Konrad Rautter
Konzeption und Gestaltung der Ausstellung
BWM Designers & Architects in Zusammenarbeit mit facts and fiction
Statik
Werkraum Ingenieure ZT GmbH
Haustechnikplanung
Energytech G.m.b.H.
Bauphysik
K2 Bauphysik GmbH
Landschaftsplanung
PAISAGISTA Landschaftsplanung
Projektmanagement
Werner Consult Ziviltechnikergmbh
Generalübernehmer
Nüssli Gruppe

Austria. Composing the Future.

Von 13. April bis 13. Oktober 2025 findet in Osaka die nächste Weltausstellung „Expo 2025“ statt. BWM Designers & Architects haben gemeinsam mit facts and fiction den zweistufigen Realisierungswettbewerb für die Gestaltung des Österreich-Pavillons gewonnen.

Musik hat Österreich und Japan schon seit dem Anfang der Beziehungen begleitet: 1869 hat Kaiser Franz Josef dem Tenno, dem japanischen Kaiser, einen Bösendorfer Flügel geschenkt. Der österreichische Pavillon interpretiert das Motto der Expo in Osaka – „Designing Future Society for Our Lives“ – entsprechend musikalisch. In Österreich wird die Zukunft nicht ‚designt‘, hier wird sie komponiert: „Austria. Composing the Future“.

Pavillon Design
Das Design richtet sich dabei vor allem nach den Erwartungen der japanischen Gäste, die voraussichtlich 88 % des Expo-Publikums ausmachen werden. Der österreichische Pavillon umfasst eine Gesamtfläche von 940 m². Die Ausstellung führt die Gäste auf einer Fläche von 270 m² aus der musikalischen Vergangenheit in die Zukunft, vom Bekannten ins Unbekannte, in ein zeitgenössisches, modernes Österreich. „Visueller Taktgeber und Leitfaden durch die Ausstellung ist eine sich spektakulär in die Luft erhebende und weithin sichtbare Spiralskulptur. Aus der Nähe erweist es sich als überdimensionales Notenband, das aus einer Konstruktion miteinander verschraubter Holzlamellen besteht“, so Johann Moser, Architekt des Österreich-Pavillon. Das skulpturale Notenband und der prominent platzierte Titel machen schon aus der Ferne klar: Hier geht es um Österreich. Und um Musik.

Eine musikalische Inszenierung „trägt“ die Gäste durch den Ausstellungspavillon – von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft. In einer atemberaubenden Show komponieren die Besucherinnen und Besucher schließlich gemeinsam die Welt von morgen. Drei Aspekte sind dabei ganz zentral und müssen miteinander in Einklang gebracht werden: Prosperity, People and Planet. Es braucht Inspiration und Innovation, um Menschen zu Engagement zu bewegen, das wir dringend benötigen, um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen und die Zukunft zu gestalten.

Die architektonische Gestaltung des Österreich-Pavillon und das Generalthema stammen von BWM Designers & Architects. Für Konzeption und Gestaltung der Ausstellung zeichnen facts and fiction in Zusammenarbeit mit BWM verantwortlich.

Bau und Konstruktion
Das Thema Nachhaltigkeit ist nicht nur Teil der Ausstellungsinhalte, sondern wird auch beim Bau des Pavillons berücksichtigt. Der Spiralskulptur dient Holz als zentraler Rohstoff, mit dem österreichisches Handwerk in das Design eingebracht wird. Zugleich werden damit die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen widergespiegelt, da Holz einen hohen Stellenwert bei österreichischen Exporten nach Japan hat. Die Konstruktion der Schleife folgt dem Prinzip „Schrauben statt Leimen“, wodurch die einzelnen Komponenten der Spirale komplett demontierbar und mehrfach wieder zusammenbaubar sind. Dies ermöglicht die Wiederverwertung der Bauteile auch nach der Expo 2025, etwa als Überdachung in öffentlichen Bereichen. Der Bau der Ausstellungshalle erfolgt nach dem "ReUse"-Prinzip: Sie wird als Systembau konzipiert, wobei die Struktur in Japan angemietet wird. Gerade bei temporären Bauwerken gilt das Wiederverwenden von Strukturen als angewandte Nachhaltigkeit.

Rundumerlebnis
Im Inneren des Pavillons befindet sich die Ausstellungshalle, gegliedert in drei Räume. In den oberen Stockwerken sind Büroräume und ein Bereich für Veranstaltungen und Vorträge – der VIP-Raum oder White Cube - inklusive Gastronomie-Ausstattung geplant. Darüber hinaus gibt es aber auch für die Gäste ein kulinarisches Angebot: Neben einem mobilen Verkaufsstand am Vorplatz, wo etwa österreichische Klassiker wie Buchteln oder Kaiserschmarren „to-go“ angeboten werden, befindet sich eine Bar im zweiten Stock des Pavillons mit freiem Blick auf die Bucht von Osaka.

Der Kern des Pavillons: die Ausstellung
Bereits am Vorplatz, entlang der Warteschlange, befinden sich einzelne Exponate in Form von Notenzeichen. Sie stellen die österreichische Musik in ihrer ganzen Bandbreite vor.

Die Ausstellungsräume im Inneren des Pavillons widmen sich der Frage, welchen Beitrag Österreich für eine lebenswerte Zukunft leisten kann. Ausgehend von der Vielfalt der Beziehungen zwischen Österreich und Japan erlebt der Besucher anhand von Menschen und Ideen die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft. Das Notenband zieht sich durch alle Räume und lädt auf spielerische Art und Weise dazu ein, bekannte und unbekannte Seiten Österreichs kennenzulernen und sich aktiv in die Ausstellung einzubringen – wodurch das Generalthema der Weltausstellung verdeutlicht wird.

Der Höhepunkt der Ausstellung ist der letzte Raum – der Dom der Zukunft. Hier setzen sich die Gäste mit dem Thema Zukunft auseinander und können dank interaktiver Elemente die Inhalte der Ausstellung lenken und mitgestalten. Besucherinnen und Besucher wählen jene Werte und Themen der Zukunft, die ihnen wichtig sind, und beeinflussen so die durch künstliche Intelligenz entwickelte Bild- und Klangwelt im Raum. Ganz nach dem Motto „Composing the Future“ entsteht eine Zukunftskomposition, die natürlich auch die Schönheit und Einmaligkeit Österreichs zeigt – und das nicht nur im Ausstellungsraum selbst. Eine hybride Variante ermöglicht es, aus der Entfernung Themenfelder zur Gestaltung des „Zukunftsdoms“ einzubringen.

Auf eindrucksvolle Weise wird durch die Ausstellung vermittelt, dass unser Land mehr zu bieten hat als „nur“ Musik. Österreich präsentiert sich als vielfältiges, modernes Land, das traditionsbewusst und offen für Neues ist. Ein Technologie- und Innovationstreiber mit herausragenden Schaffenden und Denkenden, in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. „Empowering lives - the Austrian way!”

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