Nachhaltiger Industriebau

ATP architekten ingenieure
5. April 2024
Mehr als ein Zweckbau: Die neue Anlage sollte optimale Produktionsabläufe ermöglichen, zugleich aber architektonisch ansprechend gestaltet und möglichst umweltfreundlich sein. (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Herr Kelca, worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?


Bei diesem Projekt durften wir ein großes Gebäude für die Produktion mit Büros als neuen Firmensitz entwerfen. Unser Anspruch war es, das Grundstück maximal auszunutzen und eine hohe Flexibilität für die Produktion zu gewährleisten. Gleichzeitig war uns wichtig, unser Bauwerk harmonisch in die Umgebung einzubetten.

Die Eingangshalle des Neubaus ist repräsentativ gestaltet. (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Welche Inspiration liegt diesem Projekt zugrunde?


Der Bau spiegelt die umliegende Natur der bewaldeten Bergwelt des Tiroler Außerfern wider und präsentiert sich großzügig und naturnah mit Steinsockel und Holzfassade.

Holzoberflächen prägen die Innenräume des Komplexes und sorgen für ein angenehmes Raumklima zum Arbeiten. (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Schlitzartig geschnittene Öffnungen sorgen für spannende Blickbezüge und gewähren Einblick in die Büros. (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren Nutzer*innen den Entwurf beeinflusst?


Von Anfang an zeichnete sich das Bauvorhaben für CERATIZIT durch Transparenz, gute Zusammenarbeit und wechselseitiges Vertrauen aller am Projekt Beteiligten aus. Unser Planerteam nutzte vor allem die frühe Phase des Planungsprozesses zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen des Auftraggebers und den Prozessen im Gebäude.

Blick in die Produktionshalle mit sichtbarem Holzfachwerk (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Detail des Tragwerks; auch die Leitungen der Haustechnik werden gezeigt. (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?


Natürlich. Unser Ziel war ein energieeffizientes und hochflexibles Multifunktionsgebäude. Im Sinne unseres ATP Green Deal, einer internen Vereinbarung, die auf die Einhaltung der europäischen Klimaziele ausgerichtet ist, wurde ein Konzept zur thermischen Nutzung des vorhandenen Grundwassers, zur Begrünung des 15'000 Quadratmeter großen Dachs sowie für Revitalisierungsmaßnahmen der umgebenden Landschaft entwickelt.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?


Holz! Es sorgt einerseits für eine gute Einpassung unseres Baus in die Umgebung und andereseits für ein behagliches Raumklima im Inneren. Ein architektonisches Highlight ist dabei sicher auch das Holzfachwerk, das das Dach der Produktionshalle trägt.

Die Gebäudehülle besteht aus Holz. Bauherrschaft und Architekten war es wichtig, ein klimagerechtes Gebäude zu realisieren. Die Anlage verfügt darum zum Beispiel über eine thermische Grundwassernutzung und eine Begrünung der großen Dachfläche. Auch wurde auf die Revitalisierung der umliegenden Landschaft geachtet. (Foto: © ATP architekten ingenieure / Bause)
Lageplan (© ATP architekten ingenieure)
Grundriss Erdgeschoss (© ATP architekten ingenieure)
Schnitte (© ATP architekten ingenieure)
Bauwerk
CERATIZIT Austria
 
Standort
Metallwerk-Planseestraße 71, 6600 Breitenwang
 
Nutzung
Industrie, Produktion, Büro
 
Auftragsart
Integrale Planung
 
Bauherrschaft
CERATIZIT Austria
 
Architektur
ATP architekten ingenieure
 
Fertigstellung
2023
 
Fotos
ATP / Bause

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