ENTNERs am See

Pertisau
Fotografia © Karin Pasterer
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© Karin Pasterer
Fotografia © Entners am See / Andreas Pollok
Fotografia © Karin Pasterer
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Fotografia © Entners am See
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Fotografia © Entners am See / Lars Hammesfahr
Fotografia © Entners am See / Andreas Pollok
Fotografia © Entners am See / Andreas Pollok
© Entners am See / Andreas Pollok
Fotografia © Entners am See / Andreas Pollok
Fotografia © Entners am See / Andreas Pollok
Fotografia © Entners am See
Fotografia © Entners am See
Fotografia © Entners am See
Architects
BWM Designers & Architects
Localització
Pertisau
Any
2022
Client
Entners KG
Equip
Erich Bernard, Aleš Košak, Pia Temt, Nadine Elisabeth Albenberger, Daniela Dollack, Fridolin Öhlinger, Greta Kenyeres
Projektbeteiligte
Spela Leskovic/AKSL Architekten
Projektbeteiligte
moodley brand identity gmbh
F&B Planung
Christian Bayer-Eissler, Georges Desrues
Teppichdesign
Gabriele Bruner
Dekoration
Atelier Peter Weisz

Ein Haus voller Orte.

Unter Verzicht auf herkömmliche Tirol-Klischees, aber unter Berücksichtigung der spektakulären Naturkulisse, wird das Traditionshotel Entners am See stufenweise umgebaut und neu positioniert.
Am Fuße des Karwendelgebirges und direkt am Achensee liegt das Hotel Entners am See. Die einzigartige Lage zwischen den eindrucksvollen Bergriesen im Westen und den klaren Wassern des größten See Tirols im Osten sorgen für gänzlich unterschiedlich geartete Licht- und Blickverhältnisse. Ihnen galt es durch die Neugestaltung des Betriebes gerecht zu werden.

Es werde Licht
„Allein schon wegen ihrer Ausrichtung fällt in die „Achensee“ genannten Zimmer mit Seeblick weniger Licht ein“, erklärt BWM Architekt Erich Bernard, „zudem sind sie vergleichsweise schmäler und ziehen sich tiefer ins Innere des Gebäudes.“ Darum hat man bei den zum See gerichteten Zimmern auf eher dunkle Farben und Materialen zurückgegriffen, die das nur sparsam eindringende natürliche Licht potenzieren. „Eine Technik, wie sie in den nordischen Ländern Europas schon seit sehr langem angewandt wird," führt BWM-Innenarchitekt Aleš Košak aus. Im Unterschied dazu hat man bei den hellere, weniger tiefen und „Alpin“ genannten Zimmern, die sich den Bergen zuwenden, auf eine südländische Technik zurückgegriffen und die Inneneinrichtung der Zimmer ebenfalls hell gestaltet.

Hinein in die Natur
Die langgezogenen, zum See gewandten Zimmer betritt man durch ein Vestibül mit abgetrennter Toilette. Ihm folgt die Vanity-Station, von der aus man übergangslos in den Schlafbereich gelangt, von dort in den Wohnbereich und schließlich auf den Balkon. Unterschiedliche Materialien wie der grüngekachelte Boden in der Vanity-Station und dunkler Schiffboden im Schlaf- und Wohnbereich heben einen Bereich vom anderen ab und betonen dieserart die Sequenz. In den in Dunkelgrün gehaltenen Kacheln, Wänden und Decken spiegelt sich der See wider, auf den ein höhergestelltes Bett den Blickerlaubt. Lokale Materialen wie grüner Stein und dunkler Marmor ziehen optisch die Natur ins Gebäudeinnere. Die weniger tiefen, breiteren und sonnigeren Zimmer mit Blick aufs Karwendelgebirge betritt man durch eine Art Vorraum, in dem sowohl Garderobe als auch Bad, Vanity-Station und abgetrennte Toilette untergebracht sind. Der Wohnbereich indessen befindet sich neben dem Schlafbereich. Auch hier sorgen lokale Materialen für eine sowohl optische als auch haptische Präsenz der umliegenden Natur im Gästezimmer.

Schlechtwettertauglich
Während in den zum See gerichteten Zimmern Smaragdgrün, Dunkelholz und Messing die bestimmenden Farbtöne sind,setzt man in den zum Berg gewandten auf bläuliches Felsengrau, Hellholz, Schwarz und Cognac. „In beiden Fällen geht es darum, eine warme, kaminzimmerähnliche Atmosphäre zu schaffen, die auch bei einem wetterbedingten längeren Aufenthalt in den Zimmern für Gemütlichkeit und Wohlbefinden sorgt“, erklärt BWM-Architekt Erich Bernard. Dieses Themawird auch in den Gängen und Fluren aufgegriffen. So setzt sich etwa das original Terracotta-Stiegenhaus in einer schwarzweiß Tapete mit Berg-Motiv sowie einem Teppich in Grau-Schattierungen fort. Ziel sei es generell, ein „Haus voller Orte“zu schaffen, das dem Gast einerseits Heimeligkeit vermittelt – und ihm andererseits Spannungselemente quer durchs Hotel bietet. „Durch den progressiven Umbau wird jedes Jahr etwas Neues hinzugefügt, sodass auch der wiederkehrende Stammgast immer wieder etwas zu entdecken hat“, so Architekt Bernard.

Mehr als Mehrzweck
In diesem Sinne umgestaltet hat man auch die einstige 480 Quadratmeter große Hausdisco namens Seediele. Sie wurde in einen unterschiedlich einsetzbaren Raum verwandelt, der sowohl für Konferenzen als auch für Veranstaltungen wieetwa Hochzeiten genutzt werden kann. „Hier galt es das genaue Gegenteil eines stimmungslosen Ortes zu schaffen, sodass er dank seiner Atmosphäre auch festliche Veranstaltungen beherbergen kann“, betont Bernard. Dazu wurde wiederum eine Art Kamin- und Bibliotheksituation erzeugt, die Wärme und Gemütlichkeit erzeugt. Zwei tragende Säulen wurden nicht versteckt, sondern in das Ambiente integrieret, ein langes Stehpult sorgt für Begegnungen und Kommunikation. Geschmeidig fließende Vorhänge erlauben Trennungen in kleinere Einheiten, in den grün-blauen Teppichböden und in einer reflektierenden Decke schillern die Farben des Achensees.

Mehr Feinkostladen als Buffet
Völlig neugestaltet wurde auch der Frühstücksraum. Ihn betritt man nun wie ein Feinkostgeschäft. An Ausgabetischen, in Wand- und Türregalen wählt der Gast aus regionalen Spezialitäten der Region. Darunter etwa frisch aufgeschnittener Tiroler Speck, frische wie gereifte Käse von umliegenden Almen sowie hausgemachte Marmeladen. In einer offenen Schauküche werden, gleichfalls frisch und auf Wunsch, warme Speisen wie etwa Gerichte aus Eiern von freilaufenden Hühnern gekocht. Und zu alledem gibt’s Kuchen und knuspriges, hausgebackenes Brot aus dem hauseigenen Backofen. Im Restaurant verarbeitet Küchenchef Markus Mössler vorwiegend lokale Zutaten in Tiroler und internationale Gerichte, die behutsam aktualisiert werden.

Die Hotelbar wurde zu einem einladenden, ganztägig geöffneten Treffpunkt umgestaltet. Den besten Frühstücks-Cappuccino am Achensee wird man hier genauso genießen können wie erlesene Teemischungen am Nachmittag. Zum Aperitif beziehungsweise als Sudowner wählt man ein gepflegt gezapftes Glas Bier oder einen Campari-Orange – und genießt dabei den Blick aus der neugestalteten Lounge beziehungsweise von der vergrößerten Terrasse hinaus auf den See.

Auf den See abgestimmt
Der neue Spa erstreckt sich über drei Niveaus des Hauses, entsprechend abgestuft ist auch das Design, das Charakter und Tonalität des Achensees widerspiegelt. Vom Erdgeschoss aufwärts sind die Räume farblich abgestimmt und werden, ganz wie der See, nach oben hin immer heller. Der Poolbereich, zuunterst gelegen, ist als dunkle „Höhle“ konzipiert, mit Lichtakzenten auf einzelnen Objekten sowie einer „schwimmenden Wand“ als Hingucker am Ende des von innen bestrahlten Edelstahlbeckens. Im Saunabereich wird bereits mit mehr natürlichem Licht gearbeitet, der Atmosphäre ist hier lounge-artiger. Eine Zweiteilung des Raumes erfolgt akustisch durch eine Glas- und visuell durch eine Lamellenwand aus Eichenholz. Auch in den vier Behandlungsbereichen sorgen helles Eichenholz, Nischen aus hellem Stein sowie leichte, graue Vorhänge für entspannendes und zugleich gediegenes Ambiente. Die Dachterrasse, mit Bar, ist naturgemäß der hellste Bereich – hier geben kreisförmig angelegte Ruheliegen den Blick, je nach Wunsch und Sonneneinfall, frei auf Bergwelt und See. Für kühlere Tage sitzt man rund um eine Feuerschale auf bequemen Lounge-Möbeln. Warmes Eichenholz kombiniert mit passend abgestuften Grautönen sowie Akzenten in Erdfarben wie Braun und Orange vermitteln durchgängig Ruhe und Behaglichkeit. Abgetrennte Sitz- und Liegebereiche wurden in allen Geschossen integriert.

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